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Aus Ungarn und dem Orient

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Zwei Galeriebesuche sind zu empfehlen: ln einem mit viel Geschmack und rührender Sorgfalt adaptierten Keller (Stubenring 16) hat sich eine exil-ungarische Malerkolonie angesiedelt. Kurucz Tibor, Kiss Agnės, Csigmandia Lajos, Vizy Antal, Nagy Eva, Demęter Ferenc, Kovacs Kalman und Demeter Andras sind die Namen einef Gruppe junger Leute, die beeindruckende Proben aus ihrer ersten künstlerischen Auseinandersetzung mit der Freiheit zu bieten haben. Das Bemühen um eine neuerkämpfte, ihrem malerischen Schaffen in der Vergangenheit verschlossene Formgestaltung weist in eine vielversprechende Zukunft. An , der Spitze, stehen zwei .ausgereifte Persönlichkeiten: Kurucz Tibor mit einer Anzahl stiller, dunkler Oelimpressiönen („Don Quijote” und „Vorstadtmusikanten”) und Kiss Agnes mit einer großen Winterlandschaft, die in ihrer schwi benden Komposition an Chagall gemahnt. Die von Prof. A. P. Gütersloh eröffnete Galerie mit Ateliercharakter soll zu einer ständigen Einrichtung kultureller Kontakte werden, der wir viel. Erfolg wünschen.

Die in der Galerie Ernst Fuchs zu besichtigenden Zeichnungen von Robert Do? at sind in der Oeffentlichkeit so gut wie unbekannt. Es .steht außer Zweifel, daß sich dies ändern Wird. Die erste Kollektivausstellung des jungen • Malers führt uns in ein sehr reizvolles, subtiles, hauchartiges Gestrüpp aus kostbaren, kleinen, ornamentalen Figurinen mit chinesischen, siamesischen, indischen und tibetischen Motiven: Die Striche sind wie zarte Seidenschnüre verschlungen, wuchern, kringeln sich, wachsen heran zu einem geheimnisvollen Märchen- reioh aus tausendundeiner Phantasie.

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