Ali Abassi schuf mit seinem im Iran spielenden Serienkiller-Thriller „Holy Spider“ ein düsteres Filmerlebnis, das angesichts der aktuellen Proteste im Iran noch bedrückender wird.
„Ein Geflecht aus Porträts“ nennt Luca Manuel Kieser sein Manuskript, in dem er mit seinen Gedichten poetisch-dokumentarische Porträtskizzen von Menschen zeichnet, denen er, im Rahmen eines spartenübergreifenden Kunst- und Kulturprojektes, in der Stadt St. Pölten begegnet ist. Es sind Gedichte, die Menschen spürbar machen, die aus Ländern wie zum Beispiel Tschetschenien, der Ukraine oder Syrien kommend, in einer für sie fremden Stadt gelandet sind. Frauen und Männer, Junge und Alte, Väter, Mütter und Kinder werden an verschiedenen Orten, wie am Spielplatz oder auf einer Parkbank,
Das Besondere an dem Buch, das es so erschreckend heutig aussehen lässt, ist die Fähigkeit Regers, die Mechanismen von Macht aufzudecken und zu zeigen, wie durch eine Sprache der Propaganda Wirklichkeit verwischt wird und Halbwahrheiten die Oberhand gewinnen.
Menschen haben das Recht auf Kultur, auf Kunst. Sie schaffen eine Welt, in der man herumsitzen, Wolken betrachten – und zum Beispiel Gedichte lesen kann. Daher präsentiert diese Literaturbeilage nicht nur österreichische Neuerscheinungen, sondern auch: Wolken.
Subtil, aber unerbittlich steuert die Familie von Claudia, Stefan, Alexander und dessen Cousine Simi in Peter Hengls Horrorthriller auf das dunkle Ende der Karwoche zu.
Der Filmemacherin Regina Schilling gelingt es, nicht nur Musik in extenso via Kino nahezubringen, sondern auch einen Menschen, der damit und dafür lebt.
Bildgewaltig zeigt das Akademietheater mit „Die Eingeborenen von Maria Blut“ die erste Uraufführung dieses Jahres. Das Stück adaptiert einen Roman der Wiener Autorin Maria Lazar (1895–1948), deren Werk seit Kurzem wieder aufgelegt wird.
FURCHE Filmkritiken
Festival-Hits - und alle relevanten, in Österreich gezeigten Filme.
Freddie, von einem französischen Paar adoptiert, verschlägt es – nur scheinbar zufällig – in ihr Geburtsland Korea. Davy Chous grandioser Film „Return to Seoul“.
Natürlich gibt es rund um die Causa Teichtmeister auch jede Menge Fragen zu und über die Medien. Warum haben diese, wenn es schon länger Gerüchte über Kindesmissbrauch via Internet durch den damaligen Burgschauspieler und Austro-Filmstar gab, sich nicht engagiert genug um die Aufklärung des Sachverhalts bemüht? Immerhin berichteten der Standard und andere schon vor einiger Zeit von den Vorwürfen, wenn auch ohne Namensnennung. Und wie sollten die Medien die Vorgänge beleuchten, nachdem sie bekannt geworden sind? Wie sollen sie diese einordnen? Man kann sich, wie die Krawallmedien, auf
Florian Zellers Melodram „The Son“ bleibt zu schematisch, um wirklich zu überzeugen. Der Nachfolge-Film des Oscar-gekrönten „The Father“ wirft aber einen ehrlichen Blick auf das Tabuthema Depression.