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Eine Gratwanderung

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Rgenprasseln, Möwengeschrei, Hollywood-Filmmusik: Fünf Tänzer bewegen sich dazu, fast wie in Zeitlupe.

„Erinnerungsräume" ist ein Projekt des Tanz Atelier Sebastian Prantl, das in Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste entstanden ist. Neu adaptierte Räume, wie das renovierte Semper-Depot, sollen in Hinblick auf ihre historische Zweckarchitektur mit den Mitteln darstellender und bildender Kunst berarbeitet werden. Die Choreographie wurde mit Improvisationstechniken des Modern Dance erarbeitet, wobei das historische Bewegungsrepertoire die Verbindung einer kollektiven kulturellen Vergangenheit der Mitwirkenden herstellt.

Die Inhalte hätten sich während des Arbeitsprozesses herauskristallisiert, so Prantl. Eine gesamtheitliche

Kunstauffassung soll durch die „zukünftigen Wechselbeziehungen" einzelner Kunstsparten betont werden. Das Publikum muß sich dabei selbst auf Spurensuche begeben.

Im zweiten Teil der Aufführung spielen drei Musiker Werke von Schubert und Schostakowitsch. Ihr Spiel markiert die Fragilität einer künstlerischen Arbeit, die stets einer Gratwanderung zwischen Gelingen und Scheitern entspricht.

Geplant ist dieses „Gesamtkunstwerk" aus der Beziehung und Verschränkung verschiedener Disziplinen aus bildender und darstellender Kunst, als Fortsetzungsprojekt in historischen Bäumen. Die nächste Station wird in Salzburg sein.

„Erinnerungsräume", Tanz Atelier Sebastian Prantl, 2S. April bis 8. Mai, täglich außer Sonntag und Montag um 19 Uhr. Ort Semper-Depot, Lehargasse, ehemalige Dreihufengasse 6-8. Karlenreservierung: Tel: 522 60 44.

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