7084632-1994_10_22.jpg
Digital In Arbeit

Eine singende Frau hat es leichter

19451960198020002020

Mia Zabelka ist mit dem Projekt „Paradox? Paradise" beim Konzerthaus-Festival „Hörgänge - Musik in Österreich 1994" vertreten.

19451960198020002020

Mia Zabelka ist mit dem Projekt „Paradox? Paradise" beim Konzerthaus-Festival „Hörgänge - Musik in Österreich 1994" vertreten.

Werbung
Werbung
Werbung

Die 1964 in Wien geborene Mia Zabelka studierte Violine am Konservatoriiun der Stadt Wien sowie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und Musikwissenschaft imd Kunstgeschichte an der Universität Wien. Als Schülerin von Haubenstock-Ramati, Schwertsik und Kaufmaim zählt sie heute zu den be-karmtesten weiblichen Komponisten der Experimentellen Musik. Nach Konzerten und Performances in ganz Europa, in den USA und der GUS ist Zabelka nun am 13. März im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses zu hören.

Zabelka: „Man sagt, ich komponiere ^Experimentelle Musik’. Ich meine, daß jfene Klangkunst längst kein Experiment mehr ist und bereits einen wichtigen Platz iii der Geschichte der Musik einnimmt. Der heutige Künstler hat sich mit den Medien seiner Zeit auseinanderzusetzen, ich bediene mich der Mittel der Live-Elektronik, des Musikcom-puters und der Medien und überrasche mich selbst immer wieder mit der Auswahl meines Materials. Der Künstler bewegt sich heute im elektronischen Raum."

Und wie komponiert Mia Zabelka? „Die Klänge, die mittels live-Elektronik erzeugt werden, die Geräusche, die der Computer speichert, konfrontiere ich mit meinen Improvisationen auf der Violine. Ich komponiere oft von meinem Instrument her. Ich beeinfach zu spielen, Töne und Klänge zu formen und lasse Energien fließen. Alles, was man braucht, ist technisches Können und euie bestimmte Aufmerksamkeit für Klänge und Geräusche. Und: „Improvisation ist eine sehr wlitische Kunst. Ich ‘ormuliere unmittelbar und direkt meine Emotionen und Gedanken, möchte mein Publikum betroffen machen, berühren und herausfordern."

Zum Thema Frau und Musik stellt sie fest: „Eine singende Frau hat es meist leichter ^ eine Instrumentalistin. In Österreich haben es Komponistiimen nicht leicht. Aber gerade darin sehe ich meine Aufgabe, festgefahrene Ansichten zu widerlegen." 22-2

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung