7113206-1996_05_19.jpg
Digital In Arbeit

Habsburgs Klänge

Werbung
Werbung
Werbung

Wer hätte das gedacht: „Resonanzen", das Festival Alter „Musik aus den Habsburgerlanden", wurde zum spektakulären Ereignis, bei dem das Publikum an den Kassen Schlange stand. Neun Tage lang war Musik vom 13. bis zum 18. Jahrhundert zu hören - Meisterwerke von den berühmten Carmina burana, die in Tirol oder im Kärntner Maria Saal, möglicherweise aber auch am Bischofshof von Seckau entstanden, bis zu den Komponisten am Hof Kaiser Karls VI., Johann Joseph Fux und Antonio Caldara (mit seinem grandiosen Sepolcro-Oratorium „Passion Jesu Christi").

Hervorragend die Auswahl der Ensembles: allen voran Jordi Savall und seine weltberühmte Capeila Reial de Catalunya und Hesperion XX mit Montserrat Figuerras, die die Höhepunkte spanischer Musik des Goldenen Zeitalters Karls V. und des habs-burgischen Barock (Hidalgo, Duron) mit schwelgerischer Klangpracht vorführten. Rene Clemenic inszenierte Festlichkeiten im alten Ungarn, Siebenbürgen und die ausgelassenen Gesänge der Camina burana; Joshua Rif-kin mit dem Concentus Vocalis und „The Beach Ensemble" Requiemzeremonien zur Musik Kaiser Leopolds I. und Ignaz Heinrich Bibers. Dank hervorragender Technik, ja Bravour der Ensembles ließ die Faszinationskraft dieser Musik auf historischen Instrumenten immer wieder staunen. Die Zahl der voraussichtlichen Besucher von „Resonanzen 1997" dürfte beträchtlich gestiegen sein.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung