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Jiddische Impressionen

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„Oj, wie entfernt” sind Kultur und Lebensform des jüdischen Schtetls von den Juden heute in Israel, den USA, in Österreich. Aber das Jiddische, diese im Mittelhochdeutschen wurzelnde Sprache aus dem osteuropäischen Judentum mit ihren slawischen und hebräischen Einsprengseln hat sich erhalten, wird noch weltweit von vier Millionen Juden gesprochen. Dem steigenden Interesse für jüdische Kultur - Literatur, Musik, bildende Kunst - entspricht ein Abend mit „Jiddischen Impressionen in Lied, Wort, Rild und Tanz” im Wiener Akzent-Theater unter dem Titel „Oj, wie entfernt”.

Lieder vom entbehrungsreichen Alltagsleben, vom einsamen Zigeu-nerkind, vom kleinen Jankele wechseln ab mit Texten von Franz Kafka, Peter I lammerschlag, Gregor von Rezzori, Martin Ruber oder jiddi sehen Erzählungen.

Die Musikgruppe „Frejlech” unter der Leitung von Roman Grinberg, Anita Ammersfeld als Sängerin und Heinz Ehrenfreund als Sprecher (er führt auch Regie) sowie Mitglieder der Tanzgruppe Elio Gervasi interpretieren die Texte und Lieder, projizierte Dokumentarfotos schaffen Atmosphäre. Daß bei der szenischen Umsetzung oft des Guten zuviel getan wird, die meist rührenden Szenen häufig ins Pathetische und Sentimentale abgleiten, stört vielleicht nicht jeden. (Ris 8. März)

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