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Rußlands Seele, Afrikas Rhythmus

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Einen Bogen von Kiew bis Guinea spannte das NÖ Donau-Festival 1995 mit dem Chor der Staatsoper Kiew und „Les Ballets Africains”, einer nationalen Tanztruppe aus Guinea. Damit stehen diese zwei Veranstaltungen auch für die Ziele der Organisatoren, die das NÖ Donau-Festival - mit 60 Produktionen aus 17 Ländern - als multikulturelles Fest der Toleranz verstanden wissen wollen, bei dem Kunst und Kultur zu kooperativer und konstruktiver Diskussion beitragen sollen.

Das „Donauraum Festkonzert”, mit dem Chor der Staatsoper Kiew, in der Stiftskirche von Stift Göttweig, machte die Zuhörer mit einem Chor vertraut, der internationale Vergleich nicht zu scheuen braucht. Ein Verdienst, das Lew Wenediktow zugeschrieben wird, der jahrelang Generalintendant der Staatsoper Kiew war und jetzt als Direktor den Chor leitet.

Er hat den Chor der Staatsoper Kiew zu dem geformt, was er heute ist - ein harmonischer Klangkörper mit einem großen Bepertoire.

Der A cappella-Chor präsentierte Werke ukrainischer Komponisten. In eindringlich-wehmütiger Sanftheit kam die unverwechselbare „russische Seele” in den Volksliedern des Landes zum Ausdruck.

Rhythmus, überschäumendes Lebensgefühl, Wildheit und Poesie brachte „Les Ballets Africains” auf die Bühne des Theaterzeltes im Stadtpark von Krems. Mit „Silo: the Path of Life”, einer Folklore-Show, zeigte Guineas nationale Tanztruppe Tänze, die in Guinea Bestandteil der Feiertags-, Begräbnis- und Beschwörungszeremonien sind.

Eine fremde Welt voll Exotik wirbelte über die Bühne, angetrieben von der monotonen Basanz der Trommel, natürlich und offen, ohne falsches Pathos - eine höchst professionelle, künstlerische Darbietung.

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