Bewußtes und Unbewußtes

Zu den verschiedenartigsten Anlässen verfaßte Erwin Jaeckle, Chefredakteur der „Tat“, eine Reihe von Essays, die nunmehr in einem Band gesammelt vorliegen. In einem gleichen sie einander: der Autor sucht in der Vielfalt der Phänomene das Gemeinsame und Einigende zu ergründen. So durchstreift er alle Bereiche und taucht hinab in die Sphäre des Seelischen, in jenes Zwischenreich, dem die Mythen und Märchen entstammen. Und im Licht des Geistigen deutet der Autor die Ahnungen und Visionen, die aus dem Unbewußten heraus dem Gefühlsleben der Menschen seit Urzeiten immer wieder neue Impulse geben. Diese Konfrontation des Unbewußten mit dem Bewußten hat Jaeckle mit der Ehrfurcht eines allem Höheren verpflichteten Geistesforschers, aber auch mit gebotenem Freimut durchgeführt und so Gegensätze zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos überbrückt.

Angesichts der Fülle des Gebotenen sei vor allem auf die Essays „Das irische Christentum“, „Die Jakobstraße“, „Die Templer“ und „Die Katharer“ hingewiesen. Der letzte Aufsatz ist Ludwig Derleth, einem intimen Freund Stefan Georges, gewidmet.