Zwischen Linz und. Salzburg bildete sich vor zehn Jahren ein „offener Kulturkreis” in der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck, der viele ähnliche Initiativen dieser Art überlebt hat.
Das Jahr 1981 ist nicht nur das Jubiläurhsjahr des Toleranzpatentes Joseph II. für die evangelische Kirche im vormaligen und heutigen Österreich, sondern auch ein Jubiläumsjahr der Ökumene. Wurde doch vor 1600 Jahren das gemeinsame Bekenntnis derChristenheit, das, J^izänum-Con-stantinopolitanum", verlautbart.Später waren die regierenden Mächte, Kaiser und Kirche, der Uberzeugung, daß ein Reich nur regiert werden könne, wenn darin eine einzige Religion herrsche. Der Grundsatz „cuius regio, eius religio" blieb auch dann gültig, als aus dem Reformvorschlag der Anhänger Luthers im
Immer wieder wurden mit, Staatspreisen und dem Prädikat „Wertvoll“ Jugendbücher aus dem Breitschopf-Verlag bedacht. Neben den Dauer-Bestellern, den klassischen Märchenbüchern, den heimischen Sagen, Defoe, Scott, Cooper und Cervantes („Don Quijote“) gibt es lange Reihen von Unterhaltungsbüchern, die mehr für Burschen („Siebzehn Männer im Taifun“ von Max Stebich) und die mehr für Mädchen geeignet sind (Mary Stolz: „Soll ich es Simone sagen?“ „Warte auf mich, Michael“). Nach der Fernsehserie „Kurier der Kaiserin“ ist jetzt ein gleichnamiges illustriertes Buch
DER BERUF IN DER MODERNEN GESELLSCHAFT. Von Hansjürgen Daheim. Kiepenheuer & Wietsch, Köln-Berlin, 314 Seiten, Paperback, DM 24.—.Zum Unterschied von den USA hat sich in Europa die Theorie des Berufes weitgehend jenseits der Soziologie entwickelt, vor allem in der Soziaiphilosophie und Sozialtheologie sowie in der von der Sozialpraxis bestimmten Literatur. Das vorliegende Buch (dessen Verfasser Ordinarius für Soziologie in Regensburg ist) ist das Ergebnis von Bemühungen, eine Theorie des beruflichen Handelns in der modernen Gesellschaft vorzulegen. In diesem Zusammenhang werden die
Wir hören seit Jahren von „Exportschwindlern“, womit „ehrenwerte“ Kaufleute gemeint sind, die durch falsche Angaben gegenüber den Finanzbehörden die sogenannte Umsatzsteuerrückvergütung erschleichen. Erst in diesen Tagen ist wieder ein Skandal aufgeflogen, der dem Staat gegen 50 Millionen gekostet hat. Die „königlichen“ Kaufleute sind nur zum Teil greifbar. Wie üblich ist wieder einer (wohl rechtzeitig gewarnt) im Ausland bei der „Österreichischen Legion" geflohener illegaler Geschäftemacher gelandet. Willige Zoll- und Finanzbeamte haben selbstverständlich mitgeholfen,
Im Parteienstaat der volJentwickelten Form ist nicht allein die gesetzgebende M cht, sondern auch ein Teil der Verwaltung öffentlicher Belange in den Händen von Mandataren. Die Ausübung eines öffentlichen Mandates hat daher nicht mehr den Charakter eines „Männersportes“ oder ist etwa ein Kavaliersvergnügen, sondern stellt, gemessen am Ausmaß des zeitlichen und auch körperlichen Engagements, eine berufliche, und zwar eine h a u p t berufliche Tätigkeit dar. So entsteht der Typ des Berufspolitikers.Der Berufspolitiker ist daher nicht eine Entartung des parlamentarischen Lebens,
Das Autoradio gehört heute, namentlich in Amerika, zur selbstverständlichen Ausstattung eines Kraftfahrzeuges und wird im allgemeinen serienmäßig eingebaut. Aber nicht nur dort, sondern auch in Europa hat es nunmehr den Charakter eines Luxusgegenstandes abgelegt, und wenn es von der europäischen Autoindustrie auch nicht immer gleich mitgeliefert wird, so ist doch bei den weitaus meisten Kraftfahrzeugtypen zumindest der Platz für den Einbau eines Gerätes vorgesehen, wo es sich gefällig und ohne sonderlichen Eingriff in die bestehende Anlage, namentlich des Armaturenbrettes, rasch und
VOR DEM LODERNDEN SCHEITERHAUFEN auf dem Regensburger Kornmarkt hielt ein Oesterreicher die „Feuerrede", „Im Namen von 10.000 österreichischen Waffenstudenten" warb er, wie sein Vorredner, ebenfalls ein Oester reicher, für die „große Gemeinschaft deutscher Zunge" und hob hervor, daß er um die „tiefen Geheimnisse der völkischen Zusammenhänge" wisse. Alos geschah’s, auf dem Deutschen Burschentag, am 7. Juni 1954. — Die „tiefen Geheimnisse der völkischen Zusammenhänge" sind in den letzten Jahrzehnten für ganz Europa, für die ganze Welt schreiend offenbar geworden, in
K., Beamter des Jugendarbeitsamtes W. „In dem Arbeitsamt unserer Stadt sind etliche tausend vierzehnjährige Buben und noch weit mehr Mädchen, die keinen Posten haben, vorgemerkt. Die Einführung eines neunten Pflichtschuljahres mit Termin Herbst 1954 würde den stärksten Nachwuchsjahrgang, den Geburtsjahrgang 1940, auffangen und eine reibungslose Eingliederung in die Wirtschaft ermöglichen. Im nächsten Jahr, wenn die Burschen vom Jahrgang 1940 15 Jahre alt geworden sind, werden sie durch ein berufsvorbereitendes Jahr vorgebildet und kräftiger sein und so von Meistern undUnternehmern
Vollbeschäftigung und Produktivitätssteigerung. Von Albin Weger. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1952. 32 Seiten.Auf wenigen Seiten gibt der Autor einen ausgezeichneten und leicht verständlich formulierten Einblick in Sachgebiete, die ansonsten nur Angelegenheit wissenschaftlicher Diskussion sind. Dabei läßt er sich in seiner Beurteilung der Sachverhalte davon leiten, ob eine der geschilderten Maßnahmen geeignet ist, der allgemeinen Wohlfahrt und nicht allein der Erfüllung irgendwelcher Programme zu dienen. Daher wird, entsprechend den Gedankengängen einer sozialen
Die vom katholischen Sozialwerk in Wien veranstaltete erste Soziale Woche war ein Wagnis. Vielleicht sieht man das besser jetzt, nach Beendigung der Tagung. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß die einstige große Anteilnahme der österreichischen Katholiken an der wissenschaftlichen Diskussion sozialer Fragen, Jahrzehnte genährt von -den Impulsen christlichsozialer Bewegung, fast wie verschwunden ist, das Interesse ist heute vorwiegend anderen Sachgebieten zugewendet. Das zeigte sich in dem äußeren Bild der öffentlichen, im Landhaussaal stattgefundenen Vortragsveranstaltungen. In