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Boten der Wahrhaftigkeit

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In den Räumen des Österreichischen Kulturinstituts in New York wird eine Auswahl von drei Bilderzyklen des Kärntner Künstlers Valentin Oman präsentiert: Die „Artissi-ma”-Serie, die aus Ölkreideskizzen auf Zeitungspapier besteht, der Porträtzyklus „In Memoriam”, eine Vorlage der Wandgestaltung einer Verab-schiedungshalle und der dritte Zyklus „II Spirito Rosso”, in dem der Künstler die Tragik des Ralkankriegs auf eine sehr beeindruckende Weise bezeugt.

Seine Rilder sind wie Fresken, die uns ein Menschenbild vermitteln, das wir kaum noch kennen. Es dringt -unter den vielen Schichten, die die späteren Jahre darüberlegten - nur mühsam mehr durch, und doch können wir die Gestalten fragmentarisch wahrnehmen. Sie lassen sich nicht gänzlich verdecken, sie kommen bis zu uns durch als wohltuender Anachronismus, in ein Zeitalter der Elektronik und der energievernichtenden Schein welt als Boten der Wahrhaftigkeit. Valentin Omans Bilder verdeutlichen die Stärke, den Rang der geistigen Werte.

Was er zeichnet und malt entführt den Zuschauer in uferlose Sphären des fühlenden Nachdenkens, gibt Hoffnung, es wird glaubwürdig daß, was erloschen erscheint, wird doch noch zahllose Möglichkeiten des Lebens wiederfinden. Oman versucht mit seinen Bildern zu beweisen, daß es noch andere als nur die ästhetisch schockierenden Chiffren der Zeit, unserer Zeit gibt. Sein Prinzip ist, geistige Erregung auszulösen, denn „nicht nur vom Künstler allein wird der kreative Akt vollzogen”. Seine Bilder sind ein überzeugendes Resultat einer solchen kreativen Reaktionskette.

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