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Die Stimme

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Im Alltagsgetriebe/ durchströmt von Motoren, in Fieber und Hast, von Begierden erregt, gingst du den Gehetzten schon lange verloren, du Nachhall der Stimme, die Sterne bewegt.

Doch sacht wie das Mondlicht durch rauschende Kronen ins düstere Bangen der Bergwälder dringt, dem irrenden Wandrer, genarrt von Dämonen, zu weisen den Weg, der Gefahren bezwingt, durchklingst du der Triebe entfesselten Reigen und mancher, geblendet vom Wahnwitz der Welt, vernimmt dich aufs neue, wenn Schatten sich neigen und höhnisches Lachen sein Flehen umgellt.

Und wie ein Erinnern an helle Gestade, vpm seligen Leuchten der Buchten umblaut, erfühlt er den Zwiespalt von Selbstsucht und Gnade, da ihm vor Vernichtung und Todesnot graut.

Nun lauscht er der Stimme, der tönenden Stille, die Welten bewegt und Gestirne entfacht: im Wirrsal gebietet ihm göttlicher Wille, bekennend zu brechen der Finsternis Macht.

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