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Einheit dreier Farben

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Unerwartet plötzlich veränderte sich vor einigen Jahren die politische und somit auch die soziale Landschaft in Europa. Unmögliches wurde wahr. Ein neues, bisher unbekanntes Lebensgefühl setzte sich durch. Nach und nach habe ich gemerkt, daß die bisher vertraute Form meiner Bilder und Zeichnungen kaum ausreichte, die neuen emotionalen Strukturen zu vermitteln, daher bemühte ich mich um Farben und Formen, die sich mit meinem neuen Daseinsgefühl deckten - ich strebte eine Symbolik an, die für Freiheit neuer Gedanken steht, für neue Rechte von Frau und Mann, für Weltraum und für unseren Planeten Erde.” So erklärt die 1933 in Wien geborene Malerin Florentina Pakosta ihre neuesten Arbeiten. Die Absolventin der

Akademie der bildenden Künste in Wien, die sich Zeit ihres Lebens nie dem österreichischen Kunstmarkt unterwarf und daher in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt ist, zeigt in ihren neuen Werken ein geometrisches Balkensystem, das die menschliche Ordnung unserer Zeit widerspiegeln soll. Pakostas Bilder sind eine Einheit von drei Farben, die zueinander in bestimmter Beziehung stehen. Farbintensität, klare genaue Linien dominieren die trikoloren Bilder. Sie wirken wie das Eintauchen in dennoch definierbare Weiten und es entsteht ein Umgrenzen der vorhandenen Dimensionen. Das Aufbrechen und Durchströmen von Zeiten findet bewußt wie von selbst statt. Durch eine großzügige Hängung auf blüten weißem Hintergrand kommen Pakostas Werke besonders gut zur Geltung. (Bis 18. Juni)

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