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Herz und Temperament

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GESETZ IM FEUER. Von Siegfried Freiberg. Gedichte. Verlag A. Schendl, Wien. 64 Seiten, kartoniert, S 51.—.

Herz und Temperament durchpulsen die Lyrik Siegfried Freibergs. Das erweist von neuem der Gedichtband „Gesetz im Feuer“, der, ausgereifte Ernte eines in Erfahrungen und Erkenntnissen reichen Lebens, den unsteten Erdenpilger über Abgründe der Not, Angst und Verzweiflung hinweg in den Bereich unzerstörbarer Werte geleitet. Dies gut für jedes Lied, jede Elegie und jede Ode dieses Buches, denn Siegfried Freiberg ist es gegeben, die Worte so aneinanderzureihen, daß sie sich gleich einer kostbaren Perlenkette über die Klüfte des Unheils spannen, p.m die Gefilde inniger Naturverbundenheit und lauterer Menschlichkeit zu erreichen. In der Dichtung „Gesetz im Feuer“, das dem Werk den Titel gegeben hat, heißt es: „Dies alles ist Gesetz im Feuer, Daß es brenne / und uns leuchte! Und wieder ruft dies Wort, / das dich erst fühlen läßt im All, dich, an den Stern Gebundenen strenger Wege. / O Licht, o Liebe, Brand, Gesetz, Gedicht!“

Besonders hingewiesen sei auf die Dichtungen „Das Menschentier“, „Armut“ und „Sonne“ sowie auf „Die Elegie der Heimkehr“ und die „Elegie des Dichters“. Die Nachdichtungen „Ohne uns“ von Jules Super-vielles und „Das Geheimnis“ von Charles Peguy sind Meisterleistungen, die nicht ihresgleichen haben.

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