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Maria am Gestade

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O Maria am Gestade Birg dein Krönlein unterm Schleier, Draußen vor dem T urmgemäuer Rauscht die Gier der Welt vorbei. Menschen ohne Glaub und Gnade Irren hungernd durdi die Straßen, Zürne nicht, weil sie vergaßen, Daß noch eine Zuflucht sei.

Breite eine Rosenwolke,

Wo sie Not und Tod verschuldet,

Wo sie bitterlich geduldet,

Bis der Sturm ihr Herz zerkeilt.

Weine mit dem armen Volke.

Mancher, der vom Kreuz zerschunden

Sündig ward in seinen Wunden,

Betet, wann die Liebe heilt.

Mutter, stelle eine Kerze In den schmalen Fensterbogen, Birg sie vor dem Wurf der Wogen Mit dem Schleier, lind und weich. Daß in seinem dumpfen Schmerze Auch der Letzte dich verstände Und an dein Gestade fände, Liebe Frau von Österreich.

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