Mirakel

Dem Reisekranken, immer auf den Spuren zum verlorenen Paradies, fällt ein Buch in die Hand. Es erweist sich als eine Offenbarung, denn es führt zu nicht mehr und nicht weniger als, einfach gesagt, zu den neuen Wundem der ganzen Welt. Dreizehn Länder in vier Erdteilen hat seine Verfasserin, die bekannte Redakteurin der „Zeit“, darum aufgesucht.

In unseren Jahrzehnten der neuen Denkweisen, modifizierter Weltanschauungen und mehr Verderben als Heil bringender Götzen ist auch die Notwendigkeit der neuen Weltwunder offenkundig. Nicht geht es mehr um das Wunder der lyrischen Erfahrung, das überall und noch immer auf uns wartet, das geheimnisumwitterte und unbegreifliche. Die Entdecker der Wunder auf staubigen Landstraßen und einsamen Almwiesen sind darum nicht ausgestorben. Aber hier ist von einmaligen überwältigenden Erscheinungen großer Natur die Rede, von überragenden Schöpfungen des Weltgeistes und der formenden, bauenden, gestaltenden Menschenhand. Und dennoch — wie wäre es heute anders möglich — reihen sich diese vielfältigen Wege zu diesen Wundern in das Lineament des Länder umspannenden Fremdenverkehrs; dieses instruktive Buch in die Tiefe hin ist zugleich ein Wegweiser für Welttreisende, wenn man will, es ist noch viel mehr, vor allem durch internationale Vergleiche und Hereinbeziehuing der Erfahrungen aus dem Wissen um erschlossene Vergangenheiten.