Der Republik steht ein Jahr der Feierlichkeiten bevor. Unter dem Titel ,Jahr der Zeitgeschichte" haben kürzlich Wissenschaftsminister Heinz Fischer und Unterrichtsminister Herbert Moritz ein Mammutprogramm von Festivitäten vorgestellt, das 1985 abrollen soll. 34 Veranstaltungen sind bereits jetzt genau geplant.
Der Anlässe gibt es viele. An erster Stelle steht das 40-Jahr-Jubiläum der Zweiten Republik am 27. April, dazu kommen 30 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre UNO-Mit-gliedschaft, 30 Jahre Bundesheer, 40 Jahre Länderkonferenz und 40 Jahre überparteilicher ÖGB und kleinere Jubiläen.
Wir werden also wieder einmal Geschichte aufarbeiten — mit Aktionen in den Schulen, mit Symposien und . Festakten. Ausländische Gäste werden kommen, vor allem auch Jugenddelegationen aus den Signatarstaaten des Staatsvertrages, das Bundesheer wird marschieren, Ausstellungen werden geboten. .
Daß Moritz und Fischer dieses Jahr als „realistische, ehrliche Rechenschaft" unseres Staates und nicht mit oberflächlichen Jubelfeiern begehen wollen, ist zu begrüßen. Nicht als Verpflichtung, sondern als Chance für die Nation Österreich, noch stärker zusammenzuwachsen, sollten solche Jubiläen gefeiert werden.
