Die „offene Kirche”, die in ihren eigenen Reihen und darüber hinaus den Dialog pflegt, gibt am Wochenende in Graz ein kräftiges Lebenszeichen. Diözesanbischof Johann Weber hat den „Tag der Steiermark” initiiert, aber es handelt sich um keinen diözesanen „Katholikentag”, sondern um einen ökumenischen Prozeß, der am 26. Juni mit vielen Veranstaltungen einen vorläufigen Höhepunkt findet.
Die Gästeliste enthält die Namen von Erzbischof Alois Wagner, Bischof Erwin Kräutler, Caritas-Präsident Helmut Schüller, dem evangelischen Bischof Dieter Knall und anderen Repräsentanten der christlicher Kirchen, aber auch von Vertretern anderer Religionen (Khalid Duran, Jakob Allerhand). Daß kritische Geister wie Johanna Dohnal, Eugen Drewermann, Rudolf Schermann und Walbert Bühlmann nicht fehlen, zeigt die Breite dieses Forums. Mit „Zeitlosen” kann Gesprächszeit mit steiri-schen Prominenten gewonnen werden. Für Bischof Weber ist der 26. Juni nur eine „Zwischenstation”, ein „Haltepunkt, an dem man Umschau hält”. Denn der Dialog soll danach weitergehen.
