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Abschied von Hans Homberg

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Er war fast so alt wie unser Jahrhundert und war ein kostbarer Zeuge dessen, was in der Mitte Europas gewesen ist. Er wußte von den Künsten, vom Film, von der Weltgeschichte sozusagen alles und destillierte seine Schätze in seinem wöchentlichen ,Jialei-dophon” des ORF schon längst, sozusagen immer. Er hat mit Recht das „Goldene Mikrophon” bekommen. Er war kultiviert, sensibel, streitbar, die Gerechtigkeit lag ihm am Herzen und die Sprache, die kulinarischen Künste und die edlen Weine. Worüber er auch sprach und schrieb: er war Kenner.

Den Weltmann aus Berlin nahm das Land Tirol auf und nahm ihn an — das ist gar nicht selbstverständlich und spricht für Tirol und für ihn.

Er war ein Kollege der Herren vom Funk, der Herren Dramatiker, der Herren Zeitungsleute. Seine Komödie ,J£irschen für Rom” wurde zum Lichtblick in der dunklen Kriegszeit.

Er war gesellig, beredt, selbstkritisch, lebenslustig bis ans Ende; er war sehr gütig, etwas käuzig, sehr liebenswürdig und liebenswert: ein spätes Exemplar der Gattung Kavalier”. Wehmütig richten sich viele Gedanken nach Wörgl, wo er still und friedlich meinen Schlußpunkt gesetzt” hat.

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