(Galerie Gabriel, Wien 1., Seilerstätte 19; bis 7. Februar) Obwohl es längst üblich ist, daß junge Künstler mit abstrakter Malerei an die Öffentlichkeit treten, so verleitet die große Geste abstrakt-expressiver Malerei, vorgetragen von sehr jungen Menschen, immer noch zur Annahme, sie sei hohl.
Die Ernsthaftigkeit des Kunstwollens sollte jedoch keineswegs angezweifelt werden, so auch bei den fünf Absolventen der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, Barbara Hübler, Werner Krainz, Erich Horsten, Sabine Goritschnig und Hans Schubert.
Am stärksten vermag sicherlich Werner Krainz mit seinen formal und farblich großzügigen Kompositionen zu beeindrucken, die ein intellektuelles Konzept spüren lassen. Einen interessanten Gegenpol bietet Hans Schubert mit seinen malerisch sanften Bildern, die zum Teil auch Leinencollagen zu einer weiteren Nuancierung aufweisen. Großzügigen, schwungvollen Pinselstrich sieht man auch bei den übrigen jungen Künstlern, ihre Individualität zeigt sich am stärksten im Kolorit.
