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Ärzteklischee

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(Landestheater Linz: „Agonie oder das Sterben der Rosa B.” von Peter Slavik) Daß es Mißstände gibt, die selbstverständlich aufgezeigt werden sollen, darf nicht zur Diffamierung ganzer Berufsstände führen. So geschehen in Peter Slaviks .ur auf geführtem Stück, das der Autor in einem „Krankenhaus in der Börse” ansiedelt, womit er die Verquickung von Profitgier und medizinischem Auftrag anschaulich machen will. Das ist gründlich mißglückt.

Die hektischen Auftritte von Börsenmaklern, Pharmazievertretern und anderen Geschäftsleuten, meist in aufdringlich lauter Showform, wirken ausgesprochen störend.

Daneben stehen die Szenen rund um das Sterben der Rosa B.: voll menschlicher Wärme, berührend und wahrhaftig. Darstellerisch großartig gemeistert wurden die Rollen der Todkranken und ihres Mannes von Eike Baum und Ernst Zeller.

Gastregisseur Hans-Dieter Lehmann konnte nicht verhindern, daß sich das 30-Personen-Stück endlose drei Stunden dahinzieht. Daran ändern auch die guten schauspielerischen Leistungen nichts.

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