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Akkordarbeiter

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(Musikverein, Wien) Zwei Symphoniker-Konzerte unter der Leitung von Jerzy Semkow ermöglichten die Begegnung mit jungen, renommierten Virtuosen, gaben aber auch Anlaß zur Sorge um das Orchester, in dem so viele hervorragende Musiker sitzen.

Mögen die verwackelten Einsätze in Rossinis Ouvertüre „Die Italienerin in Algier“ zu Lasten des Dirigenten gehen, die Inhomogenität des Klanges, namentlich der Violinen, der wenig inspirierte Einsatz (in Beethovens „Sechster“ gab es bloß mit dem „Gewitter“ eine kurze Belebung) und viele kleine Schlampereien lassen eher auf Übermüdung oder Probenunlust schließen.

Gerhard Opitz exekutierte das Klavierkonzert von Schumann mit behutsamen Tempi zwar klar, aber nüchtern und mit trockenem Anschlag. Shlomo Mintz hingegen als Solist im Violinkonzert von Sibeüus war ein tiefes Erleb-

Was in ihm gärt und brodelt, bricht sich auf die schönste Art Bahn auf dem Wege einer ausgereiften Technik und wird durch einen exzellenten Geschmack kontrolliert, der niemals ein Abgleiten in die Outrage gestattet. Angefeuert davon zeigten diesmal übrigens auch die Symphoniker, daß sie geeignete Partner für einen großen Künstler sein können.

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