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Allen Hügeln seiner Kindheit

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(Blau-Gelbe Galerie der Nö Kulturabteilung, Wien 1., Herrengasse 21; bis 28. März) Ein großer, einst wilder Maler, der durch eine dreitägige Einmauerungsaktion gemeinsam mit Otto Mühl und Hermann Nitsch und durch das daraus resultierende Manifest der „Blutorgel“ Aufsehen und Empörung erregte, später gleichsam als Markenzeichen den nackten verlebten Frauenkörper als Lieblingsmotiv führte, Adolf Frohner, hat seine Liebe zur Landschaft entdeckt.

Wie in früheren Zeiten verwendet er das vorgefundene Material - Stroh, Treibholz, Fichtennadeln und Waldhansel, aber auch achtlos in der Natur weggeworfene Papierstücke—in seinen gemalten Bestandsaufnahmen. Wenngleich in diesen Landschaftsbildern keine Menschen vorkommen, so werden diese doch häufig assoziiert, wie etwa in den Bildern mit den Titeln „Regen auf die Frauenwelt“, „Ehebettlandschaft“ und „Der Einfall der Zivilisation“.

Vieles in der Schöpfung erscheint a priori weiblich, vieles poetisch. Im Ausstellungskatalog gewährt Frohner Einblick in die von ihm besonders verehrte Literatur.

Wenn nicht über die Malerei, so ist es mindestens auf diese Weise möglich, eine Seelenfreundschaft mit dem Künstler aufzubauen.

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