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Alte Mühlen

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Von den kleinsten, romantischsten, aber auch technisch perfektesten Zeugen alpiner Bauernarchitektur erzählt dieses schmale, reich bebilderte Buch. Es erzählt von den Wassermühlen im Lande Salzburg, von ihrem Entstehen und von dem handwerklichen Können der Bauern. Es erzählt auch von den weit in die Geschichte des Menschen zurückreichenden Wurzeln dieser Mühlen, die in verschiedensten Ausformungen wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst sind.

Der erste Stein, von Menschenhand bewegt, um einen Samen auf fester Unterlage zu zermalmen, war ja gewissermaßen die

erste Handmühle. Man erfährt aber auch von dem kaum faßbaren Paragraphen 17 des Wasserrechtsgesetzes: „Wenn eine Bauernmühle drei Jahre nicht im Betrieb ist, verfällt das Wasserrecht!“ Kein Wunder also, daß von der einst großen Zahl von Bauernmühlen — und leider nicht nur im Lande Salzburg — nur ein verschwindend kleiner Rest überlebt hat, meist verfremdet oder als nicht mehr funktionierendes Museumsobjekt zum Bestaunen.

Immerhin waren es die ersten kleinen Wasserkraftwerke, von denen wir lernen können, wie Energiegewinnung und Natur einmal zueinandergefunden haben, und wie aus der Verschiedenheit von Landschaftsformen und Wasserführung dasselbe Thema zu immer neuen Ausformungen geführt hat. Vielleicht hilft das immer stärker werdende Interesse für diese im Aussterben begriffenen Bauernarchitekturen, etwas von ihrer Selbstverständlichkeit zu begreifen und für unsere Zeit dadurch dienstbar zu machen.

DIE MÜHLEN IM LAND SALZBURG. Von Eva Maria Schalk. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1986. 144 Seiten, 238 Schwarzweiß-Bilder, geb.

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