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Altes neu gesagt

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Es hat sich gefügt, daß gerade zur Zeit der in Wien tagenden Menschenrechtskonferenz ein Büchlein herauskam, das vier Gespräche mit bedeutenden Männern vereint. Was nämlich die Dichter Peter Handke und Reiner Kunze, der Physiker und Philosoph Carl Friedrich Weizsäcker, schließlich der Befreiungstheologe Leonardo Boff darin sagen, stimmt, trotz der Verschiedenheit ihrer Herkunft und ihres Werdegangs, im wesentlichen überein.

„Die Geographie des Menschen”, wie das Buch nach einem Ausspruch Handkes heißt, will eigentlich nur bekunden, wie die Menschen sich auf der Frde eingerichtet haben und was sie tun sollten, um ihr Dasein würdig und recht zu gestalten. Ein jeder braucht seine Heimat, auch in der Fremde. So gehe es, für den Christen und religiöse Menschen überhaupt, um die Lösung der Probleme sozialer Gerechtigkeit, des Krieges, der Natur, vor allem aber um die der Freiheit und Gleichheit. |(

Das wäre nichts Neues, doch wie es gefegt wird, ist wichtig und auch, daß es immer wieder und noch dazu von bedeutenden Menschen gesagt wird. Es käme ja, so Weizsäcker in einer mathematischen Überlegung, nur darauf an, eine relativ geringe Anzahl von Meinungsbildnern für die Idee der Solidarität zu gewinnen. Von den fast fünf Milliarden Menschen unserer Erde genügten schon 70.000, um eine international einklagbare Rechtsordnung durchsetzen zu können. Darin läge die Hoffnung.

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