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Am Abgrund weitergondeln

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Seit der damalige französische Staatspräsident Valery Giscard d’Estaing 1975 erstmals die seiner Meinung nach stärksten westlichen Industrienationen zu einem „Gipfel“ in die Nähe von Paris gebeten hat, ist nicht nur die Seine viel Wasser hinuntergeflossen.

Nur in einem Punkt hat sich an den jährlichen Treffen der „großen Sieben“ nichts geändert: Eigennutz geht vor Gemeinnutz. Auch beim 13. Weltwirtschaftsgipfel in Venedig war dies nicht anders.

Stand am Beginn der Gipfeltreffen die Sorge um die Erdölversorgung der Industrienationen, so sind es heute daneben ąuch der zunehmende wirtschaftliche Protektionismus und die Weltschuldenkrise.

Chancengleichheit für kleinere Volkswirtschaften oder gar Gerechtigkeit für die Länder der Dritten Welt stehen erst gar nicht auf der Tagesordnung. Kein „Gip- fel“-Teilnehmerland will

Verantwortung für Schwächere übernehmen oder Reichtum teilen.

Die Weltwirtschaft gondelt vor und nach Venedig am Abgrund weiter. j,

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