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Ein Lob der orientalischen Küche

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Am Hofe der abbasidischen Kalifen stand die Kochkunst in gleich hohem Ansehen wie die Dichtkunst oder die Musik: Genüsse aus der antiken Welt des Islam.

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Am Hofe der abbasidischen Kalifen stand die Kochkunst in gleich hohem Ansehen wie die Dichtkunst oder die Musik: Genüsse aus der antiken Welt des Islam.

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Für feinsinnige Zeitgenossen, die immer schon eine unbestimmte Sehnsucht nach einer Lamm-Terrine, nach gefüllten Täubchen, Granatapfel-Gelee, Rosen-Sorbet oder gar nach dem „Finger der Zenobia" verspürten, und orientalische Siimes-lust mit Düften, bestickten Seidenkleidern, Teppichen und Hausrat zu beschwören vnin-schen, denen wird der vorhegende Prachtband sowohl Lehrbuch als auch höchste Erbauung sein.

Hier findet sich eine große Anzahl orientalischer Kochrezepte zusammengetragen, die dem heutigen Gaumen wie dem Angebot von Früchten und Kräutern angepaßt wurden. Als Quelle dienten alte Kochbücher sowie die wunderbaren Gedichte des Orients, die dem Lob der TafeUreuden gewidmet, an fürstlichen Höfen vorgetragen wurden.

Wurden in vergangenen Zeiten ein „Lob der Sauermilchsuppe" oder ein „Lob des Spargels" sowie ein „Lob des Mandelnougats" von höchst geschätzten Dichtem gesimgen, so mögen wir dies heute wohl belächeln, die Speisen selbst aber können auch uns betören.

Neben vielen anderen pries auch der berühmte Dichter Hafis die Rose, die selbst heute noch als Rosenwasser eine wichtige Rolle in der arabischen Küche spielt: „Wenn Rose, Wein und Freund mit dir sind, ist der König der Welt dein Sklave."

Wunderschön sind die arrangierten Früchtestilleben, die mit Stickereien ausgelegten Gemächer, die zauberhaften Gärten, die antiken persischen und indischen Miniaturen, die allesamt in leuchtenden Farbabbildungen wiedergegeben sind.

Ein Buch, das eine große Anzahl von Siimesfreuden verspricht, und viele davon selbst anbietet!

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ZU GAST BEI SCHCHCKAZADC

Kuli/mrische Genüsse aus 1001 Nac/iL

Von Jean Bernard Nalidin und Odile Godard fr. Heyne Verlag, München 1994.

192 Seiten, durchgehend farbig bebildert, öS 45},-.

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