Sätze, die mit „So nimm du doch ein Beispiel an..." anfangpn. gehen schon Kindern auj die: Nerven. Und erst recht den Erwachsenen.
Denn wer mag schon bliese edlen Beispielgestalten, die ejtfem dauernd von sadistischen Etljjkern unter die Nase gerieben wgfäen.
Zum Unterschied vom später eher nicht originellen Christentum hat Jesus seinen Zuhörern keine „braven" Vorbilder angeboten.
Die Vorbilder, die der Gottessohn genannt hat, waren für die Leute eher abschreckende Beispiele. „Nehmen Sie sich doch ein Beispiel an Huren und korrupten Zollbeamten!" "pd wer - um Gottessohnwillen -soll4as tun?
Aber,Jesus hat bekanntlich eine auffälligeSytftäwie fürdiese*16 gehabt. Warum? Weil ausgerechnet I Iureyi und Zöllner ihn verstanden und aufgenommen haben.
Und das stellt er noch ausdrücklich vor den religiösen AutoritäterX fest: „Die Zöllner und die Huren kommen vor euch in das Beich Gottes. Denn Johannes der Täufer ist zx$ euch gekommen und hat die Gerechtigkeit gepredigt. Und ihr habt ihm nicht geglaubt."
Wer so redet, riskiert einen Skandal. Wobei heutige Christen mit einer gewissen Erleichterung feststellen, daß Jesus wenigstens - provokant wie er sonst gern war nicht noch aus den , Huren Lesben und aus den Zöllnern Schwule gemacht hat.
Aber keine Angst - brave Pfarrer und Pfarrerinnen reden nicht so wie Jesus oder der Dr. LuthV- Auch Luther hat ja das je-suaniscne Faible: „Nicht mit armen HürcheP nat es die Heilige Schrift zu tun, s&pdern mit geistlichen Würmern und Skorpionen, die vor der Welt scheinheilig tun und große Frömmigkeit vorgeben." Und so ist es bis heute.
Huren machen sich keine Illusionen über sich, aber die Würmer und Skorpione, die durch das öffentliche Leben kriechen und sich bieder und harmlos geben: Diese Leute sind es, die die Menschen stechen und vergiften.
Doch Kirche und Gesellschaft verurteilen immer noch die Huren und den Pharisäern verleihen sie Orden und Auszeichnungen - und das auch sehr oft voreilig und unbedacht.
