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Ansichten einer Stadt: Wien damals und heute

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Kästen wurden für ihn verschoben, Plüschtiere beiseite geräumt, sogar den Schreibtisch eines Generaldirektors durfte er besteigen: Fotograf Fritzkarl Stumpf war mit seiner Kamera in Wien unterwegs, um die Veränderung der Stadt dokumentarisch festzuhalten. Er benutzte Aufnahmen aus den Jahren zwischen 1880 und 1930 als „Vorbilder“ und versuchte, die exakt gleichen Standpunkte einzunehmen wie die Fotografen vor über sechzig Jahren. So zeigt Stumpf etwa, wie die Mariahilfer

Straße 1914 aussah und welches Bild man sich heute von ihr machen kann. Praterstem oder Stephansplatz fehlen ebenso wenig wie die Wiedner Hauptstraße mit der „wegrationalisierten“ barocken Matzleinsdorfer Pfarrkirche. 87 derartige Bildvergleiche hat Stumpf nun im Buch „Wien. Metarmorphosen einer Stadt“ untergebracht.

In diesem Bildband ist jeweils ein Blick auf das Wien von damals einer Ansicht von heute gegenübergestellt. So sehen sich Plätze, Straßen und Häuserzeilen der Stadt in ihrem jetzi-

gen Zustand mit einem historischen konfrontiert, ohne daß dem Gegensatzpaar „alt - neu“ ein ebensolches „gut - schlecht“ zugeordnet würde. Bartel F. Sinhuber, freier Journalist und Autor, lieferte dazu ausführliche Kommentare, die die visuellen Eindrücke der städtischen Metamorphose noch vertiefen.

WIEN. Metamorphosen einer Stadt. In Fotografien von gestern und heute. Fotos von Fritzkarl Stumpf. Text von Bartel F. Sinhuber. Hugendubel Verlag, München 1992, 206 Seiten, öS 498.-

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