Papier, so sagt man, sei geduldig. Noch nicht in unser sprichwörtliches Be-wußtsein ist die weitaus größere Geduld einer ganz anderen Sache gedrungen: die des deutschen Wortschatzes. Täglich erleben wir ihn aufs neue strapaziert - oder genaugenommen superstark, ultraleicht und immer megagünstig strapaziert.Erlaubt ist dabei, was gefällt und totgesagte Sprachen hergeben, Be-merkenswerterweise sind Latein und Griechisch für die Kombination mit dem Deutschen besonders dort begehrt, wo es um den Appell an unser aller Reinlichkeit geht. Genügte es früher, auf banale Art Adjektive und
Die nützen ja nur unseren Sozialstaat aus, irgendwie Schmarotzer, die die hiesigen Sozialleistungen mißbrauchen. Solche und ähnliche Argumente tauchen in der Ausländerdiskussion oft auf. Sie werden aber auch durch die häufige Wiederholung nicht richtiger.
Mehr Einkaufserlebnis in der Märiahilfer Straße: Mit einem neuem Konzept versuchen Kaufleute, die Konsumenten von den großen Shopping Center außerhalb Wiens wieder wegzulocken.
Kästen wurden für ihn verschoben, Plüschtiere beiseite geräumt, sogar den Schreibtisch eines Generaldirektors durfte er besteigen: Fotograf Fritzkarl Stumpf war mit seiner Kamera in Wien unterwegs, um die Veränderung der Stadt dokumentarisch festzuhalten. Er benutzte Aufnahmen aus den Jahren zwischen 1880 und 1930 als „Vorbilder“ und versuchte, die exakt gleichen Standpunkte einzunehmen wie die Fotografen vor über sechzig Jahren. So zeigt Stumpf etwa, wie die MariahilferStraße 1914 aussah und welches Bild man sich heute von ihr machen kann. Praterstem oder Stephansplatz fehlen
Seit kurzem müssen auch 2.200 Flüchtlingskinder aus Bosnien in Wien die Schulbank drücken. Sprachschwierigkeiten prägen vor allem noch ihren Schulalltag. Darunter leiden allerdings auch ausländische Schüler, die schon länger hier sind.
Ist Österreich eine Nation? Gibt es die österreichische Identität? Oder handelt es sich vielmehr um Antiidentität? - Fragen zum Selbstverständnis unseres Landes, die von namhaften Wissenschaftlern im Symposion „Zur österreichischen Identität" aufgeworfen wurden.
Die Zeitung, nach wie vor das wichtigste gedruckte Informationsmittel unserer Gesellschaft, hat eine lange -und gründlich erforschte - Geschichte. Im Gegensatz dazu ist die Geschichte des Zeitungslesers nur wenig beachtet. Zum ersten Mal widmet sich eine Austeilung diesem Thema: „Wir Zeitungsleser" im Kassensaal der Hauptanstalt der Creditanstalt in der Wiener Schottengasse 6.Radierungen wie „Der Zeitungsvorleser" aus dem 17. Jahrhundert dokumentieren die ersten Schritte des aus handschriftlichen Nachrichtenbriefen entstandenen Mediums. Noch zweihundert Jahre später war es
Lieber früher als später würde die österreichische Regierung unser Land als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft sehen. Allein für Übersetzungen in die unterschiedlichen Landessprachen benötigt die EG jährlich unzählige Tonnen Papier.Österreich könnte zu dieser babylonischen Sprachverwirrung das Seine dazu beitragen. Denn nicht einmal innerhalb unserer Landesgrenzen - so scheint es - spricht jeder die gleiche Sprache.Begibt sich beispielsweise ein Steirer in „die große fremde Stadt“ im Osten Österreichs, so fährt er aussi. Nicht eini, wie man es bei einer Großstadt
„Dieses Buch will Haider nicht dämonisieren. Der Autor hat nichts anderes als ungeheuerliche Fakten zusammengetragen." Bei der Präsentation eines neuen Buches von Hans-Henning Scharsach „Haiders Kampf wurden etwaige Befürchtungen von vornherein ausgeräumt.
Wien wird durch zwei neue Zentren bereichert: Das Projekt „Wien-Mitte" in unmittelbarer Nachbarschaft zur Innenstadt und die „Donau-City" zwischen Donaupark und UNO-Gebäude.
„Wir sind dabei, unsere Umweltpolitik aufzugeben." Alexander Egit von Global 2000 führt die mangelnde umweltaußenpolitische Aktivität Österreichs auf das Bestreben zurück, rasch in die EG zu kommen. Es werde überhaupt keine eigenständige Politik mehr betrieben, daher auch jeglicher Umweltstandard schon „in Richtung EG" angelegt.Egit formulierte diese Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Versagen Österreichs, auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro Anfang Juni neue Umweltstandards vorzuschlagen.Geplant war ursprünglich (so der Leiter des Völkerrechtsbüros imAußenamt,
Acht Frauen aus Bosnien, die in der niederösterreichischen Gemeinde Wollersdorf Zuflucht gefunden haben, versuchen ihren Kindern ein „normales" Leben jenseits der Kriegshölle zu ermöglichen. Im örtlichen Wirtshaus herrscht angesichts der Flüchtlinge ahnungslose Gleichgültigkeit.