(Innsbruck: Festwoche für Alte Musik) Auch heuer wurden die hohen Ansprüche, die an diese Veranstaltung gestellt werden, vielfach wieder übertroffen. Auch in diesem Jahr hörte man in den sechs Konzerten ausgezeichnete und zum Teil berühmte Solisten aus der ganzen Welt.
Luigi Fernando Tagliavini setzte den glanzvollen Auftakt an der Ebet-Orgel. Nicht weniger vollendet waren die Abende mit Rene Jacobs und Konrad Junghänel, mit Marjanne Kweksilber und dem „London Baroque". Den hochgespannten Erwartungen entsprach das Boccherini-Kon-zert unter der Leitung von Sigis-wald Kuijken nicht ganz: Leichte Unsauberkeiten und eine zu gleichförmige Interpretation ließen keine Begeisterung aufkommen.
Perfekt in der Ausführung, doch mit einem zum Teil belanglosen Programm gastieren Hans-Martin Linde, Pere Ros und Rolf Junghanns. Begeisternd wieder der Abschlußabend mit Johann Sonnleitner und dem jungen hervorragenden Cellisten Christoph Coin, dessen Bach-Suite langen Applaus in der Wiltener Stiftskirche auslöste.
