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Anti-Marx

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Längst war eine beinharte filmische Auseinandersetzung mit dem „Sozialismus marxistischer Prägung“ fällig, der ja, wie uns die „Verkünder der reinen Lehre“ immer wieder weismachen wollen, im Ostblock nur „pervertiert“ praktiziert wird. Der zweiteilige Film „In freier Landschaft“ ließ nun kaum einen Zweifel daran, daß der Irrweg bereits von Marx selbst beschritten wurde, daß das im Osten den meisten Menschen auch bereits klar ist, daß die „Krankheit Marxismus“ (im Film mit multipler Sklerose verglichen) nur im Westen fortschreitet, wo nach östlicher Sprachregelung Andersdenkende sofort als „Kapitalisten, Faschisten, Konterrevolutionäre“ verteufelt werden, wo die Frage nach dem Sinn der Berliner Mauer von Marx-gläubigen Linken als „Provokation“ abgetan wird (als ob nicht die Mauer selbst die größte denkbare „Provokation“ gegenüber jeglicher Humanität darstellte), wo sich vielleicht dann und wann jemand vom Marxismus abwendet, weil er erkennt, daß diese kollektivistische Ideologie „privaten Kummer nicht reflektiert“.

Formal sollte das Ganze ein Film über einen Film sein, der vielleicht nie gedreht wird. Der aber gedreht werden sollte! Bald!

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