Der französische Literaturhistoriker Maurice Lever erzählt in seinem neuen Roman die Lebensgeschichte der amerikanischen Tänzerin Isadora Duncan, eine der faszinierendsten Frauen dieses Jahrhunderts, deren Name gleichbedeutend mit einer Revolution der traditionellen Tanzkunst ist.
Das gesamte tänzerische Werk der Duncan war gegen das klassische Ballett gerichtet; ihre Tänze waren rein emotional-expressiven Ursprungs und hatten die Absicht, die griechische Antike zu neuem Leben zu erwecken. Sowohl in ihrer Kunst als auch im Leben folgte Isadora Duncan bedingungslos ihrer Phantasie und ihren Wünschen; ihr unruhiges, intensives Leben, ihre heftigen Liebesaffären sorgten für Schlagzeilen.
Maurice Lever hat gründlich recherchiert und schildert anschaulich nicht nur die künstlerische und menschliche Entwicklung der Duncan, sondern auch das künstlerische Klima des frühen 20. Jahrhunderts. Manche ungenaue tanz-technische Details stören wahrscheinlich nur den Fachmann.
PRIMA VERA. Von Maurice Lever. Verlag Albrecht Knaus, Hamburg 1988. 347 Seiten, Ln.. öS 296.40.
