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Antiker Reiseführer

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Bildungstourismus ist bekanntlich nicht erst eine Errungenschaft unserer Tage. Daß er allerdings schon den Bürgern des Römischen Reiches im zweiten nachchristlichen Jahrhundert geläufig, daß zu dieser Zeit längst die nostalgische Vorliebe für das Alte verbreitet war, erstaunt den interessierten Laien doch. Christian Habicht, Professor für Alte Geschichte, belehrt darüber in seinem Buch „Pausanias und seine Beschreibung Griechenlands“ wissenschaftlich exakt und trotzdem leicht lesbar.

Er weist schlüssig auf, wie sorgfältig und zuverlässig jener griechische „Perieget“, der Reiseführer Pausanias, zwischen 155 und 180 unserer Zeitrechnung seine engere Heimat Anatolien sowie das griechische Mutterland bereist, erforscht und beschrieben hat: Archäologen — allen voran Heinrich Schliemann — vertrauten sich seinen Angaben für ihre Ausgrabungen an und wurden entsprechend fündig.

So findet auch der heutige Bildungsreisende in Habichts Buch, das freilich „nur eine winzige Auswahl aus den Hunderten von Plätzen, die Pausanias beschreibt“, vorführen kann, nützliche Informationen über die Lage antiker Bau- und Kunstwerke, über Geschichte und Kultur der jeweiligen Region, besonders über deren Sagenwelt, Mythologie, Kultus und Sitte.

PAUSANIAS UND SEINE „BESCHREIBUNG GRIECHENLANDS“. Von Christian Habicht. C. H. Beck Verlag, München 1988. 207 Seiten, öS 530,40.

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