Ein Versuch, sich den NichtTschechen verständlich zu machen" in bezug auf ethnisch-kulturelle Eigenart, weckt Befürchtung und Hoffnung zugleich: wenn es denn gelänge, zwischen naiver Glorifizierung und zynischer Persiflage des sogenannten Nationalcharakters hindurchzulavieren, wäre ja mit einer „zu den gängigen Auffassungen querstehenden Sicht der tschechischen Geschichte die Voraussetzung für eine künftige Diskussion" geschaffen, die gerade jetzt zur Iden-titätsfmdung der jungen Tschechischen Republik in einem zu erneuernden Europa an der Zeit ist.Die Herausgeber des
Denn ewig ist der Park, der sich in der sulzigen Masse dieses Gehirns irgendein-mal eingeprägt hatte, und ewig sind die schönen Frauenbeine, die irgendeinmal sichtbar geworden, als die Sonne gerade durch die leichte Seide des Rockes geschienen, und ewig existieren die Gesichter mancher Freunde, die in anderen Gehirnen ebenfalls ihrenAbdruck hinterlassen, und also nicht aufgehört haben zu sein. Was aber heißt das: ewig? ..."So schrieb 1970 Sebestyen über Sebestyen. Sein „Nachruf zu Lebzeiten" war nur eine Gelegenheit, die der Autor gerne nutzte, dem Nachdenken über das
Das „Recht eines Fremdlings, seiner Ankunft auf dem Boden eines anderen wegen nicht feindselig behandelt zu werden”, bedeutet ausdrücklich nicht „Gastrecht”, sondern nur ein „Besuchsrecht, welches allen Menschen zusteht, sich zur Gesellschaft anzubieten” - für Immanuel Kant, der damit vor fast 200 Jahren einen geradezu hellseherischen Lösungs-Vorschlag einbrachte zum heutigen Asylrecht-Dilemma.Es ist wirklich höchste Zeit, sich dieser „Pax Kantiana” zu erinnern, die besonders um Fragen von Weltbürgertum und Völkerrecht rang; denn noch (oder erst recht?) heute stellt Kant
„Er erfuhr erst später, daß in den Tagen, in denen er sich mit den Möglichkeiten befaßte, Kerstin vor ihrer Familie in Sicherheit zu bringen, er selbst ebenfalls errettet werden sollte... Es war ihm bisher nicht eingefallen, daß seine Pläne zu Kerstins Errettung fremdes Schicksal berührten, er hatte angenommen, ihren eigenen unausgesprochenen Vorstellungen feste, den Erfordernissen der linearen Zeit entsprechende Form gegeben zu haben. Kerstins Bemerkung war ein Beweis dafür, daß sie seine Persönlichkeit... nicht begriffen hatte. Das Gefühl der Fremdheit verstärkte sich. Wenn es
Wohltuend hebt sich Ernst Noltes sorgfältige und umfassende Kenntnisnahme eines so komiexen wie komplizierten philosophischen Lebenswerkes ab von all den meist dürftig einseitigen Polemiken gegen Martin Heidegger, die besonders dessen angebliche Position im Dritten Reich (be)treffen wollen. Diese hat freilich auch der Historiker Nolte im Auge; als Wortführer im „Historikerstreit" versucht er nun am Beispiel Heideggers „die Innenseite dieser totalitären Jahrzehnte des Zeitalters" weiter zu erhellen. Schade nur, daß er dazu werkfremde Kriterien anlegt: sein eigener
Weil das „vorphilosophische Legitimationssystem” Christentum versagt in der „Krise der Gegenwart” kehre man schleunigst zum „objektiven Idealismus” zurück und beweise: „non-p ist falsch (oder sinnlos); p ist wahr, r ist wahr”. Sogleich „ist letztbegründet, daß es Letztbegründungen gibt”! Aber Vorsicht: zuviel Nachdenken darüber kann ja angeblich „bei ungeeigneter Persönlichkeitsstruktur zu eigenwilligen Verformungen der Seele” führen. Wem aber „hoher moralischer Sinn und ein Unwille, sich mit Glaubenstatsachen zufriedenzugeben” eignet (schließlich hat man
Bescheidenes Anerkennen wesentlicher Denkanstöße durch Vorgänger und Mitstreiter sollte sich, für Philosophen zumal, von selbst verstehen. Leider ist diese „wissenschaftliche Redlichkeit" nicht die Regel. Umso wohltuender, wenn eine Untersuchung sie nicht nur verspricht, sondern bis in den sprachlichen Ausdruck hinein exerziert. Dazu gehört auch die Selbstbescheidung, klar umrissene Teilfragen sorgsam zu erörtern, statt genial aufs Ganze gehen und so brillieren zu wollen.Ein kleinerer, aber verständiger Leserkreis weiß es zu würdigen, besonders, wenn die Arbeit so beispielhaft
Wieder einmal zeigt sich, daß Texte ebensoviel über ihre Autoren sagen wie zum vorgebenen oder vorgeblichen Thema. So greife ruhig auch der zum Sammelband „Schopenhauer-Studien 4", der weder Verehrer noch Verächter Schopenhauers oder seines „Meisterschülers" Friedrich Nietzsche ist, sondern einfach interessiert an gegenwärtig kunstphilosophischem Gedankenaustausch.Ein breites Spektrum von Erwägungen über Gott und die Welt im allgemeinen und speziellen Wortsinn erwartet ihn, über „Kunst und Pseudokunst", „Denken gegen sich selbst", „Die Organe des Leibes
War Sokrates Homöopath? Wollte er ewige Schönheit und Güte quasi in unendlicher Verdünnung, in kleinster Dosis verabreichen, wenn er seinen meist renitenten Gesprächspartnern wenigstens das Schöne und Gute auf Erden nahezubringen versuchte?Der französische Philosophiehistoriker Pierre Hadot bejaht dies; er sieht darüber hinaus nicht nur in der Sokra-tischen Philosophie ein Therapeutikum: jede wirklich „philosophische Lebensweise" nach dem Vorbild alter abendländischer Tradition könnte zur Therapie unserer kriegsgeplagten Gegenwart werden, wenn man sie nur ja nicht verwechselt
In unserer angeblich so aufgeklärten Gesellschaft soll „Hermetik" eine „neue Weltsicht" bringen? Bedeutet Hermetisches nicht das radikal Verschlossene, Abseitige, Undurchsichtige? Da ist doch wohl die beliebte Alltagsfloskel „alles klar" eher auf der Höhe der Zeit? Höchstens - wenn nur von Kehr- und Negativformen der Hermetik die Rede wäre: von Magie und Zauberei, von Teufelswahn und Geistersehen. Solche Absonderlichkeiten blieben ja beileibe nicht im finster genannten Mittelalter zurück; sie feiern immer wieder fröhliche Urständ', zum Beispiel in Sekten und
Nachbarschaftsverträge zur kulturellen Zusammenarbeit zwischen Völkern und Staaten sind gut; besser jedoch gelingt oft der direkte Gedankenaustausch Gleichgesinnter, auch über Sprach- und Landesgrenzen hinweg. Dies vor allem dann, wenn die „andere, tiefere und wahrhaftigere Sprache" gefunden wird, wie sie schon der Dramatiker Vaclav Havel in den Worten seines Landsmanns Jan Patocka vernahm. Sie mag ihn bestärkt haben bei seinem eigenen „Versuche, in der Wahrheit zu leben".Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit sich beide gemeinsam für die Charta 77 einsetzten. Den Philosophen
Gebührender Abstand, wie ihn ein posthumes Vierteljahrhundert schafft, könnte den Blick klären: übersteigerte Begeisterung ebenso wie überzogene Kritik pendelten sich längst auf das gesunde Maß ein. Wenn zum 25. Todestag eines Autors dessen Werk gewürdigt wird, hat die Zeit schon Spreu vom Weizen gesondert: „Was bleibet aber, stiften die Dichter" (Friedrich Hölderlin).
Ein Buch, das vom derzeit heftig umstrittenen Theologen und Psychoanalytiker Eugen Drewermann lobend eingeführt wird, weckt besondere Erwartungen. Tatsächlich sind dem Autor Norbert Schmidt für,.Die Evolution von Geist und Gesellschaft" Eugen Drewermann, Teilhard de Char-din und Sören Kierkegaard ebenso wichtige Kronzeugen wie Erich Fromm, Fritjof Capra, Carl Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg. Außerdem beruft sich Schmidt auf die prominenten Wiener Wissenschaftler Karl Popper, Konrad Lorenz, Rupert Riedl und F. M. Wuke-tits. Neues Denken ist also „angesagt", das
Was könnte „als prototypisches Modell füreine mögliche Antwort auf die Frage nach dem christlichen Proprium inmitten der komplexen Problemlage gegenwärtiger Moraltheologie" fungieren sowie „angesichts der Traditionskrise des Glaubens und der Plau-sibilitätskrise christlicher Ethik" Auswege aufweisen? Einem philosophisch und theologisch kompetenten Leser, der mit dem Strukturalismus vertraut ist, wird beim geduldigen Gang durch diese gelehrte, weitverzweigte Untersuchung überzeugend Auskunft zuteil: die Lehre des Kirchenvaters Augustinus - vor allem deren Zentrum, die
In Lesebüchern konnte man einst Herbert Eisenreichs tatsächlich ausgezeichnete Geschichten finden, im Radio seinen preisgekrönten Hörspielen lauschen. Fünf Jahre nach seinem Tod indessen herrscht weitgehend Funkstille um ihn. Gut, daß da eine Monographie von Juliane Köhler seine „Ja-nusköpfige Welt” in Erinnerung ruft!Die Kurzgeschichten des Schriftstellers werden dort - zu Recht im Mittelpunkt seines Werkes - nach allen Regeln poetologischer Kunst betrachtet; für interessierte Laien fehlt aber auch ein aufschlußreicher Abriß seines Lebens nicht. „Religiöse und philosophische
Nicht natürliches Vernunftdefizit, sondern nur mangelhafte Wissenskultur unterschied lange das weibliche vom männlichen Geschlecht. Solche Bildungsnot läßt sich aber auch als Tugend erfahren, wie Ursula Pia Jauch in ihrer geistesgeschichtlichen Studie „Damenphilosophie & Männermoral" aufzeigt.Denn unbehelligt von doktrinären Lehrmeinungen konnten die Frauenzimmer des 17. und 18. Jahrhunderts zu anfänglichem Fragen und Philosophieren angeleitet werden. „Damenphilosophie" bewährte sich deshalb als „Hebel, die verkrusteten Denkbahnen" der Männer aufzubrechen,
Wie so oft findet sich das Wichtigste am Ende des Buches. „Die Enttäuschungen der Vernunft", die Wolfgang Müller-Funk durchaus doppeldeutig verstanden wissen will (als Aufhebung von Täuschungen und als getäuschte Erwartung), lassen keinen unbeteiligten Beobachter oder Schiedsrichter zu. Jeder Kritiker steht selbst mitten im Spiel der Unterscheidungen, treffend und betroffen zugleich. Ort des Geschehens ist folgerichtig weder ein Elfenbeinturm der Kunst noch ein Musentempel: am Markt stoßen Menschen und Meinungen aufeinander; hier scheiden sich die Geister auch bezüglich des Tones,
Philosophieren „im helvetischen Dasein” unterscheidet sich womöglich doch vom nach-denklichen Leben anderswo in Europa; wenn die Gedanken zusätzlich dem „philosophischen Glauben” des Existentialismus verpflichtet sind wie die der Schweizer Philosophin Jeanne Hersch (geborep 1910 in Genf), wird ihre Behauptung, „die Gegebenheiten des Menschseins ändern sich nicht”, allerdings sehr be-denklich. Denn ob und wie „die Hoffnung, Mensch zu sein”, sich erfüllen könnte, hängt ja erheblich davon ab, was jeweils als „im eigentlichen Sinn Mensch” bewertet wird.Dabei spielen
Sprachliche Formulierungen verraten oft mehr über die geistige Haltung eines Autors als die inhaltlichen Aussagen. Unter dem Titel „Projekt Weltethos" fordert Hans Küng „ethische Programmatik" und meint, „globale ethische Standards" im „Grundlagenreferat zu liefern", womit die „öffentliche Probe auf das hier vorgelegte Programm" bereits gemacht und es im „öffentlichen Gespräch getestet" sei.Kann aber das notwendige grundsätzliche Umdenken über Werte und Ziele menschlichen Lebens heute gelingen durch populäre Aufbereitung und Vermarktung, amEnde
Im Jahr 1987 begann das Institut für die Wissenschaften vom Men-schen in Wien bisher verstreute, schwer zugängliche Texte des tsche-chischen Gelehrten Jan Patodka (1907-1977) als fünfbändig konzi-pierte Reihe "Ausgewählte Schrif-ten" auf deutsch herauszugeben. Damals hätte niemand eine Ver-wirklichung von Piatons Traum für möglich gehalten: daß nämlich Philosophen, wenn nicht Könige, so doch Präsidenten werden könnten. Heute stünde PatoCka wohl an der Seite seines Mitstreiters für die Charta 77, des tschechoslowaki-schen Staatspräsidenten Vaclav Havel, rehabilitiert im Licht
Neben den häuslichen Sprachstu- dien und dem Schulunterricht um- faßte das obligate Ausbildungspro- gramm der Kinder zusätzliche Mu- sik- und Sportstunden.Nach dem Mittagessen wurden zuerst die Hausaufgaben erledigt, bis spätestens fünf Uhr nachmit- tags. Dann gab es zweimal wöchent- lich Klavierunterricht. Später, als Freude am Spiel und Erfolg bei György sich nicht einstellen woll- ten, versuchten es die Eltern mit Akkordeon. Sie erhofften sich da- von gesellige Kontakte für den scheuen, verträumten Jungen: Viel- leicht würde er öfter zu Festen ein- geladen; er könnte zum Tanz
Wohltuend hebt sich von moder- ner und postmoderner Betriebsam- keit „selbst in den philosophischen Produktionen" einBüchlein ab, mit dem die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg das „Weiter- denken" wichtiger Philosophien dieses Jahrhunderts dokumentiert.Fünf Vorträge zum hundertsten Geburtstag von Martin Heidegger stimmen weder Apotheosen noch Polemiken an, wie man sie im Jubi- läumsjahr 1989 allenthalben ver- nehmen mußte; vielmehr üben eine Professorin und vier Kollegen auf Philosophen-Lehrstühlen in Frei- burg, Mainz und Halle-Wittenberg, in Rom und Paris
Im philosophischen Diskurs wird gern die Gelegenheit genutzt, eigene ·Problemdarstellungen mehr oder weniger polemisch mit anderen Ansätzen zu kontrastieren.Beim „Denkkunst" genannten Buch von Rainer Marten indessen drängt sich dieses Anliegen als einzige Absicht unabweislich auf; seine Angriffe auf die gesamte metaphysische und ontologische Tradition abendländischen Den-kens, die weder Platon noch Nikolaus Cusanus oder Immanuel Kant, weder Ludwig Wittgenstein noch Ernst aloch oder Theodor W. Adorno verschonen, verbrämen kaum den Hauptzweck dieses Schreibens: eine Abrechnung des Autors
Interdisziplinäre Diskurse gelten als besondere Leistung gegenwär- tiger Wissenschaftlichkeit; leicht vergißt man dabei, daß sie einen Mangel kompensieren müssen: Nachträglich sollen sie verbinden, was im universalistischen Weltbild ursprüngliche Einheit war.Denn dem partikulären Wissen- schaftsverständnis droht die „Anhäufung von einzelnen" - seien es Sachgebiete oder Menschen - zu atomisieren, während ein Denken aus der Ganzheit das „ Aneinander- werden" der einzelnen im Auge hat, deren Vielheit in der Einheit die „Ausgliederung", deren Einheit in der Vielheit
Alle Tätigkeiten, von denen nie-ii mand sagen kann, wozu sie gut sind, bedürfen der Ausrede, daß sie der Menschheit dienen“, meint Erwin Chargaff und freut sich darüber, solcher Ausreden als Emeritus nicht mehr zu bedürfen: „Dem Sisyphus war sein Felsen abhanden gekommen; er konnte ausruhen.“Seines Zeichens „Alt-Biochemiker“, geboren 1905 im „Südosten der österreichisch-ungarischen Monarchie“, lebt er schon seit 1928 in den USA. Den wohlverdienten Un-Ruhestand - wie ein neues deutsches Wort gerne den Status eines aktiven Pensionisten nennt -nutzt er ohne ängstliche
Die „Wechselwirkung zwischen Kunst und Gesellschaft“ im „Licht und Irrlicht der Dialektik“ steht im Mittelpunkt der umfangreichen S tu- die „Soziologie der Kunst“ von Arnold Hauser, die 1974 erschienen war und 1988 in dritter Auflage erneut herauskam. Dieses Spätwerk wurde von dem philosophisch und soziologisch, literar- und kunsthistorisch gleichermaßen versierten Gelehrten in deutscher Sprache verfaßt. Hauser war 1892 in Budapest geboren worden und lebte und lehrte jahrzehntelang als Exilant inBer- lin und Wien, Paris und London, in Italien und in den USA und starb,
Im Wintersemester 1870/71 hörte Friedrich Nietzsche, selbst schon Ordinarius in Basel, die Vorlesung „Uber das Studium der Geschichte“, die sein „verehrungswürdiger Freund Jacob Burckhardt“ dort hielt.Von seinen Berliner Lehrern Johann Gustav Droysen und Leopold Ranke hatte Burckhardt viel gelernt. Geschichte bedeutete so auch ihm nicht ein Sammelsurium von „Thatsachen“, sondern das kontinuierliche, komplexe Geschehen, zu dem sich die politischen, religiösen und kulturellen Ereignisse verknüpfen.Unter . dem Titel „Weltgeschichtliche Betrachtungen“ wurde 1905 aus dem
Eine gründliche Besinnung auf die Wurzeln des humanistischen Erbes, in dessen Namen seit Jahrhunderten immer neu und angeblich endgültig die einzig wahre Wesensart und Bestimmung des Menschen proklamiert wurde, mußte sich schon oft als geistiges Bollwerk gegen totalitäre Doktrinen bewähren. Dies gilt besonders für das östliche Mitteleuropa, wo der dort gerade notwendige Rückgang ad fontes — zu den Quellen - der europäischen Kultur zuzeiten lebensgefährlich war, wie Jan Patočka, der 1907 in Böhmen geborene Philosoph, am eigenen Leibe erfuhr. Nicht nur verwehrten dem seit 1936
Bildungstourismus ist bekanntlich nicht erst eine Errungenschaft unserer Tage. Daß er allerdings schon den Bürgern des Römischen Reiches im zweiten nachchristlichen Jahrhundert geläufig, daß zu dieser Zeit längst die nostalgische Vorliebe für das Alte verbreitet war, erstaunt den interessierten Laien doch. Christian Habicht, Professor für Alte Geschichte, belehrt darüber in seinem Buch „Pausanias und seine Beschreibung Griechenlands“ wissenschaftlich exakt und trotzdem leicht lesbar.Er weist schlüssig auf, wie sorgfältig und zuverlässig jener griechische „Perieget“, der