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Antwort in der Esoterik

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Der christliche Esoteriker Valentin Tomberg, 1900 in Petersburg geboren, stellte innerhalb der anthroposophischen Gesellschaft in seinen Veröffentlichungen und Vortragszyklen immer wieder Christus in das Zentrum seiner Überlegungen; nach dem Zweiten Weltkrieg konvertierte er zur katholischen Kirche.

Der vorliegende Band „Lazarus, komm heraus“ enthält vier Abhandlungen aus dem Nachlaß Valentin Tombergs, von denen die umfangreichste dem Buch den Namen gibt. Es geht um eine Aufwertung der in den Evangelien berichteten Wunder, die Tomberg ebenso wichtig sind wie etwa die Reden oder die Passion Jesu. Wunder seien Tatsachen, Symbole und Offenbarungen der Wahrheit. In den sieben Wundern des Johannesevangeliums entdeckt der Verfasser Stufen eines Aufstiegs, dessen Gipfel und Zusammenfassung das Lazarus-Wunder sei. Den sieben Wundern entsprächen die sieben Schöpfungstage, diesen die sieben Sakramente.

Neben diesen zumeist sehr phantasievollen Interpretationen enthält der Band noch drei weitere Betrachtungen über die Offenbarung am Sinai, die Seligpreisungen Jesu und die Trinität.

Tombergs Schriften mögen vielleicht manchen Freunden esoterischer Literatur eine vertiefte Sicht des Christentums erschließen, als kritisch-wissenschaftlicher Beitrag zur Theologie können sie wohl nicht gewertet werden.

LAZARUS, KOMM HERAUS. VIER SCHRIFTEN VON VALENTIN TOMBERG. Hrsg. von Martin Kriele. Verlag Herder, Basel 1985. 239 Seiten, kart, öS 23240.

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