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April-Mist

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Wieder rollt eine Rathaus-Informationskampagne auf die Wiener zu: Im Zentrum steht der ,Mist".

Weil die Stadtverwaltung nicht in der Lage ist, mit dem Müllproblem der Großstadt fertig zu werden, sollen nun die Bürger „umerzogen" werden.

Dem wird der ,JL. Wiener Sondermülltag" dienen. Am 7. April. An 15 Plätzen verstreut — über die ganze Stadt — kann man seinen Sondermüll loswerden.

Wiens ,Mist- und Müll"-Stadtrat Peter Schieder hat zugeschlagen. „Wien stoppt die Müll-Lawine", heißt die Kampagne. Das Symbol ist die „Grüne Hand".

Die grüne Hand hat versagt — bisher. Nun sollen die Wiener selbst schauen, wie sie weniger Mist produzieren. A ber lustig ist es schon. Etwa die Aufforderung, man möge am Sondermülltag den Sondermüll differenziert, am besten in der Originalverpackung abgeben.

Sonderbar ist, daß in Wien nun auch Speiseöle und Speisefette zum Sondermüll zählen. Weildie Wiener Kläranlage nicht in der Lage ist, damit fertig zu werden, soll man nach Ansicht der Stadtväter Speiseöl und Speisefette nicht mehr ins Klo schütten.

Ratschlag an alle Wiener Haushalte; entweder die Schnitzel in Luft herausbak-ken oder in der Küche einen eigenen .JSonder Container" aufstellen. Und hoffen, daß irgendwann einmal, vielleicht jeden 1. April, dieser Sondermüll abgegeben werden kann.

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