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Archetypisch

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(Keramik Studio - Art Gallery, Wien 1., Krugerstraße 18; bis 14. Mai) Ein wenig wie ethnologische Funde und auch wie altchinesische Behälter für Teeblätter, andere wieder wie geheimnisvolle orientalische Musikinstrumente oder Fruchtbarkeitssymbole muten die Keramik-Objekte von Gerhild Tschachler-Nagy an. In der künstliche Sprünge suggerierenden Raku-Technik führt sie trommelartige Gefäße vor, deren Oberflächen mit dem Reiz von glatt und rauh, dumpf und bunt bestechen. Die junge aus der Steiermark stammende Künstlerin kann sich in alte fremde Kulturen, die eine große keramische Tradition besitzen, einfühlen. Dabei versteht sie es besonders, gerade das meditative Element zu übertragen.

Was die Galerie als „Top Design“ anbietet, sind strenge, aus architektonischen Elementen entwickelte keramische Gefäße von Ettore Sottsass, Alessio Sarri und Matteo Thun. Die postmodernen Formen lassen Autos und Opernhäuser der fünfziger Jahre assoziieren, um ihre mögliche Funktion kümmern sie sich kaum. Manierismus wird hier ganz bewußt, vor allem in den Werken Matteo Thuns, angestrebt.

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