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„Ars“ im Pech

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(Linz; Ars electronica) Im 767 Seiten starken, 350 Schilling teuren Katalog ist nachzulesen, um welch' einzigartiges Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft es sich bei der „ars electronica“ handelt, die jährlich im Juni in Linz stattfindet. Von lebendig und lustvoll ist die Rede, von Medienmystik und dem Prozeß der Neudefinition unserer Kultur. Doch in den meisten Veranstaltungen begegnete man blankem Dilettantismus, der mit Avantgardeanspruch schlecht bis gar nicht verbrämt werden konnte. Die großangelegten Auftragswerke im offenen Raum brachten entweder nichts Neues (Aurora elettronica der Gruppe Krypton auf dem Linzer Hauptplatz) oder fanden gar nicht statt (Arleen Schloss: Letterland im Donaupark), die Veranstaltungen im Brucknerhaus wurden vom Publikum so gut wie ignoriert (sogar Medienprofi John Sanborn). Bleiben als Positivum zu verbuchen die mit relativ kleinem Aufwand, aber anständig realisierten Projekte der heimischen Künstler „SWAP“, Assoziierte Produzenten und Stadtwerkstatt (der ORF ging mit Computerkultur-Tagen und einer Videonale eigene Wege). Vorschußlob und Vertrauen der Veranstalter wurden offensichtlich schamlos mißbraucht.

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