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Ateliertheater: Kleine Leute

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Es gibt immer Menschen, die sich an den andern reiben, aus nichtigen, berechtigten oder unberechtigten, Anlässen Streit anfangen, bis zu Gericht gehen. So einer ist dieser „Er“ in dem Zweipersonenstück „Wo der Pirol ruß“ von Herbert Berger, das derzeit im Ateliertheater aufgeführt wird. Mit seiner „Sie“ sitzt er im Garten und glaubt sich vom Besitzer des Nachbargartens beleidigt, Haß flammt auf... Und wie das so weiter geht, bis er aus Wut auf einen Pirol schießt und den Nachbarn trifft. Das ist ein kleines, gut gezeichnetes Charakterbild von sich steigernder Wirkung.

Auch in dem einaktigen gerichtlichen Vorspiel, Jn Ewigkeit Amen“ von Anton Wildgans gibt es eine Person, die Zeugin Dworschak, die durch ihr Verhalten Unheil bewirkt. Dieses vor zügliche, überaus eindrucksvolle, ja, ergreifende Stück wird mit Recht immer wieder aufgeführt. Unter der sicheren Führung des Regisseurs Gerhard Eisnecker spielt Alice Zlatnik in beiden Stücken deckend die weiblichen Rollen, Louis Strasser überzeugt ebenso als „Er“ bei Berger wie als Häftling bei Wildgans. Peter Janisch ist ein verhalten sadistischer Untersuchungsrichter, Peter Josch ein schließlich verstörter Zeuge.

• Vor allem in Niederösterreich wird den Sommer über eine Fülle kultureller Ausstellungen zu sehen sein. Es gab in den letzten Tagen ein erhebliches Gedränge von Eröffnungen, so daß es unmöglich ist, über alle diese Veranstaltungen gleichzeitig zu berichten. Dies wird daher im Lauf der nächsten Wochen geschehen.

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