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Atem aus zweiter Hand

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(Galerie in der Staatsoper, Wien 1, bis 28. März) Die Galerie Lang, in der Grünangergasse heimatlos geworden, zeigt in einer Sonderschau in den Ausstellungsräumen in der Staatsoper Arbeiten von Heliane Wiesauer-Reiterer.

Die Künstlerin - 1948 geboren, 1972 Diplom für Malerei bei Prof. Hessing an der Akademie der bildenden Künste - kann auf eine ansehnliche Liste von öffentlichen Arbeitsstipendien und Förderungspreisen hinweisen. Wenn ich davon ausgehe, daß bei Ausstellungen meist das Beste aus Atelier und Werkstatt zusammengestellt wird, dann bin ich über die Größe des Füllhorns, das sich über Heliane Wiesauer-Reiterer ergießt, etwas erstaunt.

Erwähnenswert auch die Preise, die sie für ihre Bilder anschreibt. Ohne Zweifel - die Dame zeigt Selbstbewußtsein. Darüber hinaus allerdings auch den Versuch, mit Farbtönen empfindsam umzugehen. Auch gibt sie klar zu erkennen, daß sie als Vorbilder nicht kleine Größen gewählt hat. Mit Beuys, Ta- pies oder auch Pichler im Hintergrund, nimmt sie den Kampf mit dem weißen Blatt auf. Und will dabei auch noch spontan sein.

„Während des Malvorgangs“, so läßt Heliane Wiesauer-Reiterer die Betrachter ihrer Bilder wissen, „ist mir, als würde ich Eingeatmetes wieder ausatmen“. So ist’s.

Eine Galerie trägt als Vermittler große Verantwortung. Sie muß daher auch einmal abwarten können.

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