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Auch szenisch beredt

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(Carinthischer Sommer; „Simon" von Herbert Lauermann (Musik) und Herbert Vogg (Text) Geplant hatte der Librettist Herbert Vogg ein Stück über Pfingsten. Um so logisch an sein erstes Kirchenoperbuch „Der Weg nach Emmaus", das 1982 uraufgeführt wurde, anzuschließen.

Weil Pfingsten aber keine wirklich dramatische Handlung innewohnt, vielmehr Kantatenjubel evoziert, fand Vogg zu „Simon". Eine in Prolog, vier Szenen und drei Interludien unterteilte Kirchenoper.

Sie zeigt, eingebettet in das Geschehen vom umjubelten Einzug Jesu am Pfingstsonntag in Jerusalem bis hin zum Pfingstwunder, wie der mit öffentlicher Funktion betraute Pharisäer Simon über

das Gleichnis vom kleingläubig vergrabenen Pfund — nichts anderes als der ihm anvertraute Glaube — zu seiner Entscheidung für Christus gelangt. Und mitansehen muß, wie viele unter seinen Mitmenschen es gibt, die Christi Botschaft entweder nicht wahrnehmen oder nicht zu kommentieren wissen.

Herbert Lauermanns Musik erweist sich kammermusikalisch transparent und markant in der Aussage, Werner Hollwegs Regie entwickelt sich am auch heute noch Allgemeingültigen des Heilsgeschehens, Florian Parbs Bühnenbilder suggerieren subtil das Doppelbödige des Stoffs, und Erwin Ortner war ein eloquenter musikalischer Sachverwalter.

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