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Auf den Hund gekommen

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Wer sich am Freitagabend das Interview mit Posträuber Biggs versagen konnte, hatte im ersten TV- Kanal Gelegenheit, den ungemein interessanten Film „Ich bin Elizabeth, wer bist du?“ zu sehen. Heide Pils und ihrem Team gebührt großes Lob für diese Reportage über Papua-Neuguinea, den Inselstaat zwischen Steinzeit und Atomzeitalter.

Das Wirken der rund 40 österreichischen Entwicklungshelfer, die absolut nicht als „Helden“ gelten wollen, sollte überall Vorbild sein: Keine Ausbeutung der Eingeborenen als billige Arbeitskräfte, sondern Erziehung zur Selbsthilfe! Vielleicht hätte man die Rolle privater (meist kirchlicher) Hilfsorganisationen mehr betonen können, denn gerade bei Papua-Neuguinea mußte man erst hart um staatliche Förderung kämpfen.

Die Entwicklungshilfe der öffentlichen Hand ist, wie jüngst bekannt wurde, beschämend gering. Mit nur 0,10 Prozent des Nationalproduktes gibt Österreich von allen OECD- Staaten am wenigsten für Entwicklungshilfe aus! An der Spitze liegen hier Schweden und die Niederlande mit 0,82 Prozent, die sparsamen Schweizer opfern immerhin 0,19 Prozent ihres Nationalproduktes.

Unsere Hilfsbereitschaft für arme Länder- bei vielen privaten Idealisten reichlich vorhanden - ist auf staatlicher Seite offenbar auf den Hund gekommen. Auf den Hund gekommen ist auch der Club 2 am Donnerstag. Sollte es nicht noch wichtigere Gesprächsthemen als Hundepsychologie geben? Zum Beispiel Entwicklungshilfe?

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