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Aufbruch der Renaissance

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Es ist kein Zufall, daß Ernst H. Gombrich sein Buch ursprünglich „Das Vermächtnis des Apel-les“ nennen wollte. Gombrichs Aufsätze behandeln das Fortleben der Antike in der Abendländischen Kunst. Das Wirken des Apelles, des bedeutenden Hofmalers Alexanders des Großen, hatte einen bedeutenden Einfluß auf das Kunstideal der Renaissance, das genaue Naturwiedergabe mit überragender Schönheit verband.

Um diese Epoche - den Beginn der Neuzeit — in all ihren Entfaltungen des Geistes, der Philosophie, der Kunst und den neuen wissenschaftlichen Errungenschaften besser begreifen zu können und als Stufe einer sich kontinuierlich entwickelnden Kulturgeschichte zu sehen, ist es nötig, sich mit den verschiedensten Schriften über Licht, Form und Oberfläche von der Antike an zu beschäftigen. Gombrichs Aufsätze in diesem Band umfassen das Wirken des Apelles, die Entdek-kung ' der Zentralperspektive durch Brunneleschi bis hin zu den Forschungsmethoden Leonardos.

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Ausführungen über die Psychologie des Sehens, der Beziehung zwischen Wissen und Sehen und der modernen Wahrnehmungspsychologie.

Ein bereicherndes Buch, das uns das Verständnis der früheren Kunstauffassung erleichtern könnte.

DIE ENTDECKUNG DES SICHTBAREN. Von Ernst H. Gombrich. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 1987. 386 Seiten, Ln., öS 530,-.

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