Die Geschichte der Haute-Cou- ture ist zugleich eine Geschichte der Kreativität, des Einfallsreich- tums, der Phantasie und des Durch- setzungsvermögens. Mode war und ist immer ein Ausdruck des Lebens- gefühls einer Zeit und dadurch raschem Wandel unterworfen, wie Jean Cocteau bemerkte: „Die Mode stirbt jung. Doch immer neue Ge- nerationen von Modemachern ge- ben ihr durch ihre Persönlichkeit und Wirken ein neues Gesicht."Die Geschichte der berühmten französischen Modemacher(innen) - Frederick Worth, ein Pionier auf diesem Gebiet, Jeanne Lanvin, Coco Chanel, Elsa Schiaparelli,
Vincent van Gogh schrieb in ei- nem seiner Briefe an seinen Bruder Theo: „Es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, daß meine Bilder mehr wert sind als das Geld für die Farbe." Jetzt, hundert Jahre nach seinem Tod, ist er wohl einer der allerpopulärsten Künst- ler, sein Werk wird im Rahmen einer großen Retrospektive in Holland präsentiert, in anderen Ländern Europas finden zahlreiche ihm gewidmete Ausstellung statt.Genau der richtige Zeitpunkt für das Erscheinen einer neuen Bio- graphie. Obwohl - oder vielleicht gerade weil - Vincent in seinen Briefen Gedanken und Ansichten
„Dimenticare Venedig" - Vene- dig vergessen - so hieß ein Film, in dem Venedig nur als Vision, als Sehnsucht durch die Handlung lief. Bekommt dieser Filmtitel nicht ei- nen viel tieferen Sinn, wenn immer wieder vom Verfall dieser Stadt ge- sprochen wird? Venedig, das vom Massentourismus heimgesucht wird, dessen Wohnungen nicht rechtzeitig saniert wurden und so ein Großteil der Venezianer nach Mestre abgewandert ist, dessen La- gune durch Industrialisierung und Umweltverschmutzung aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.Und dann das andere Venedig - goldene Kuppeln, Palazzi, Kirchen, stille
Christian M. Nebehay-, interna- tional bekannter Kunsthändler und Autor zahlreicher Publikationen über die Wiener Kunst um 1900, ist ein profunder Kenner des maleri- schen und zeichnerischen Werkes Egon Schieies. Sein Band „Von der Skizze zum Bild" befaßt sich mit den 13 bisher unveröffentlichten Skizzenbüchern Schieies.„Was dem Musiker das Skalen- und Etudenspiel ist, das ist für Schiele unaufhörliches Zeichnen", schrieb Artur Roessler, Schriftstel- ler und Förderer des Künstlers. Schiele ist ein Künstler, der „mit dem Herz arbeitet, um das Werk zu beseelen", wie er selbst in
Welche Farbe entsteht aus Gelb und Blau? Warum sind die Äpfel grün und braun, und nicht rot? Wie kommt der violette Fisch in den blauen Teich?Ele kann Farben einsaugen und wieder aussprühen, ihr Freund Klecksi weiß übers Farbmischen gut Bescheid - gemeinsam malen sie ihre Welt bunt an. So entstand ein farbenfrohes und phantasievolles Bilderbuch über Farben, Farbtöne und Mischungen, das einlädt, auf ein weißes Blatt Farben und For- men zu zaubern. Die Kinder lernen spielerisch mit Farben umzugehen.Die Illustrationen sind von Char- lotte Panowsky(Absolventin der Münchner Fachhochschule
Rom hat viele Namen, viele Ge- sichter und viel Widersprüchliches. Dreitausend Jahre Geschichte tref- fen mit vielfältiger, farbenfroher, turbulenter italienischer Lebens- art zusammen.Wolfgang Prosinger, Italienkor- respondent mehrerer deutschspra- chiger Zeitungen, beginnt seinen Essay mit einem Blick von einem der vielen Hügel Roms auf „diesen Wellengang der Kuppeln, dieses steinerne Meer, diese dreitausend- jährige Beständigkeit".Klassische Antike und barocke Bühnenbilder - Petersplatz, Piazza Navona, Fontana di Trevi, Spani- sche Treppe etwa - als Ausdruck der, nicht zuletzt
In den letzten Jahren erwachte nicht zuletzt durch neu entstandene Umweltprobleme ein verstärktes Interesse an der Denkmalpflege. Altstadtsanierung, Revitalisierung, Ensembleschutz sind Begriffe, die eine neue Bedeutung gewonnen haben.Seit wann aber gibt es den Begriff der staatlichen Denkmalpflege? Wie hat sich ihre Frühgeschichte entwickelt?Walter Frodl, langjähriger Präsident des Bundesdenkmalamtes, beschäftigte sich jahrzehntelang mitTheorie und Praxis der Denkrrtal- pflege und setzte sich kritisch mit den auftretenden Problemen auseinander. In mühevoller Arbeit untersuchte und
Sophie Freud, die Enkelin Sigmund Freuds, unternimmt in ihren Aufsätzen den Versuch, über ihr Leben als Frau, Therapeutin, Lehrerin, Mutter und Ehefrau Zeugnis abzulegen.Mit gewinnender Offenheit berichtet sie über ihre Leidenschaft zu ihren „drei Müttern“ - von denen eine Anna Freud ist —, die sie in wichtigen Stationen ihres Lebens begleitet, gefordert und beeinflußt haben.Durch ihre Arbeit als Therapeutin steht sie in ständigem Gedankenaustausch mit Menschen, was auch ihrem Bedürfnis nach Nähe und Bestätigung entspricht. Ihr Leben ist aufs engste mit dem anderer verbunden.Mit
„Der Benutzer hat nichts zu bezahlen, soll bereichert weggehen und öfter wiederkehren“: so war es in der von Kaiser Karl VI. in der Mitte des 18. Jahrhunderts erlassenen Bibliotheksordnung für die Nationalbibliothek zu lesen. Eine schöne Einladung in die Welt der Bücher, der Gedanken, der Bilder.Im prachtvollen Bildband „Ein Weltgebäude der Gedanken“ finden wir erstmals die einzelnen Sammlungen der von Herzog Albrecht III. im 14. Jahrhundert gegründeten Nationalbibliothek gemeinsam vorgestellt. Die Sammlungen beinhalten Dokumente geistigen Schaffens von der ägyptischen
„Ganz Praha ist ein Goldnetz von Gedichten“, schrieb Detlev von Liliencron in einem Gedicht über Prag. Die Verschmelzung von slawischem, deutschem und jüdischem Kulturgut brachte eine besondere Atmosphäre hervor.Prag war immer eine Literatur-, Musik- und Theaterstadt: Mozarts „Don Giovanni“ wurde hier uraufgeführt und vom Publikum mit Begeisterung angenommen, andere Komponisten berichten über Pragaufenthalte, und auch Rilke, Werfel, Kafka, Brod und Egon Erwin Kisch sind untrennbar mit dem literarischen Leben Prags verbunden.Jana Halamickovä hat viele dieser Sagen und Geschichten
Es ist kein Zufall, daß Ernst H. Gombrich sein Buch ursprünglich „Das Vermächtnis des Apel-les“ nennen wollte. Gombrichs Aufsätze behandeln das Fortleben der Antike in der Abendländischen Kunst. Das Wirken des Apelles, des bedeutenden Hofmalers Alexanders des Großen, hatte einen bedeutenden Einfluß auf das Kunstideal der Renaissance, das genaue Naturwiedergabe mit überragender Schönheit verband.Um diese Epoche - den Beginn der Neuzeit — in all ihren Entfaltungen des Geistes, der Philosophie, der Kunst und den neuen wissenschaftlichen Errungenschaften besser begreifen zu können
Gustave Corbet malte es, Rousseau und Voltaire flohen dorthin, Heinrich von Kleist und Theodor Fontane wurde es zum Verhängnis, Le Corbusier und der Feinschmecker Brillant-Savarin kamen von dort, Goethe bereiste es und schrieb darüber — die Rede ist vom Gebiet des Jura: Berge, bunte Almwiesen, zerklüftete Felsmassen, Seen, reißende Flüsse, Schluchten, Hochplateaus, Hügelland, Gebirge zwischen Schweiz und Frankreich.Kelten, Römer, Franken, sogar Friedrich der Große (wie ein Wirtshausschild „Le grand Frederic zeigt), flüchtende Armeen, und die Resistance hinterließen hier ihre
Eine ungewöhnliche Biographie eines ungewöhnlichen Mannes: Mark Twain im Tagebuch seiner Tochter.Susy Clemens begann mit dreizehn Jahren heimlich an der Biographie ihres Vaters zu schreiben, doch blieb ihr Vorhaben dem Vater nicht lange verborgen, er posierte zeitweise und gab Susy Briefe und Zeitungsausschnitte für ihr Tagebuch.Liebevoll und kritisch zugleich zeigt uns Susy das Bild eines Mannes, dessen Lebensgeschichte sich mit Tom Sawyers Abenteuern vergleichen läßt, eines originellen Menschen, „der die Welt mehr zum Lachen gebracht hat als sonst einer“, eines liebevollen
„Liebe ist alles, was unser Leben steigert, erweitert und bereichert. Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.“Dieser Gedanke, den Kafka in einem Gespräch äußerte, wurde in seinem Leben nie Wirklichkeit. Kafka war als Lenker vieldeutig und widersprüchlich, die Fahrgäste wechselten häufig, die Straße lief nicht gerade auf ein Ziel zu.Sein Suchen widerspiegelt sich in seinen Verbindungen: seine erste Bewunderung für zwei jüdische Schauspielerinnen, seine Zeit mit Feiice Bauer, mit der er zweimal verlobt war
Eine Liebesgeschichte der Romantik ohne romantisches Ende: Rahel Levin — spätere Frau des Gelehrten Varnhagen von Ense — und Karl Graf Finckenstein lernen einander 1795 in Berlin kennen und lieben.Die Epoche der deutschen Romantik war durch den Gegensatz zwischen Neuzeit und alter Ordnung gekennzeichnet. Im kulturellen Berlin spielten die Salons, darunter auch der von Rahel, eine nicht unbedeutende Rolle. Clemens von Brentano, die Brüder Tieck, Felix Mendelssohn-Bar-tholdy und andere Persönlichkeiten verkehrten bei ihr.In dieser Atmosphäre des Unkonventionellen und der Originalität
Dieser Roman des französischen Schriftstellers Andre Malraux entstand in seiner Jugendzeit, auf Grund seiner eigenen Ostasien-Erfahrungen. Er unternahm seinerzeit eine Expedition nach Kambodscha und kämpfte auf Seiten der Revolutionäre in China. Sein literarisches Werk ist aus den Begegnungen mit der oft blutigen Realität aus extremen Grenzsituationen entstanden und setzt sich mit Grundfragen der Existenz auseinander.Der Abenteurer Perken und der Sinologe Vannec sollen den „Königsweg”, eine alte Pilgerstraße, aufspüren und die Reliefs von Angkor vor dem Verfall retten. Auf dieser
Liebe Weihnachtsfreude!Wo warst Du nur? Hast Du Dich in einem der vielen Geschenke versteckt, oder bist Du auf einem Zweig im Christbaum gesessen?Haben wir Dich am festlich geschmückten Tisch nur übersehen, oder bist Du wirklich nicht dabeigesessen?Daß wir Dich mit dem vielen Weihnachtspapier, den vielen Bändern, den Karten ... weggeworfen haben, ist doch unmöglich. Wir haben doch noch einmal nachgeschaut.Vielleicht haben wir Dich auch schon bei den Weihnachtseinkäufen überrannt, oder Du bist hilflos in Zuk-kerwatte und Weihnachtsdekoration untergegangen. Möglicherweise aber haben wir