Rom hat viele Namen, viele Ge- sichter und viel Widersprüchliches. Dreitausend Jahre Geschichte tref- fen mit vielfältiger, farbenfroher, turbulenter italienischer Lebens- art zusammen.
Wolfgang Prosinger, Italienkor- respondent mehrerer deutschspra- chiger Zeitungen, beginnt seinen Essay mit einem Blick von einem der vielen Hügel Roms auf „diesen Wellengang der Kuppeln, dieses steinerne Meer, diese dreitausend- jährige Beständigkeit".
Klassische Antike und barocke Bühnenbilder - Petersplatz, Piazza Navona, Fontana di Trevi, Spani- sche Treppe etwa - als Ausdruck der, nicht zuletzt päpstlichen Macht beherrschen das römische Stadt- bild. Doch lassen wir das Rom des Prunks und der Repräsentation hin- ter uns und folgen dem Autor wei- ter auf seinem Weg, der immer tie- fer in diese alte und doch so leben- dige Stadt führt, die eigentlich aus Stadtvierteln, „Quartieri", besteht, dörflich und urban zugleich.
Max Galli fängt mit dem Auge des Künstlers die unverwechselba- re Atmosphäre und den römischen Lebensstil mit seinen Bildern ein. Aufnahmen von den Menschen in Rom, Römer oder solche, die es gerne sein möchten, Touristen, aber auch andere Bewohner dieser Stadt, Tauben und Katzen; Bilder, die Stadtansichten und Einblicke in das pulsierende Leben der Stadt zei- gen.
ROM. Von Max Galli und Wolfgang Prosin- ger. Herder Verlag, Freiburg/Breisgau 1990.112 Seiten, 80 Abbildungen, öS 530,40.
