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Aufbruchsversuch

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Emil Szittya wurde als Adolf Schenk in Budapest geboren. Er zog als Kunstvagabund quer durch Europa und lernte dabei leute wie Pablo Picasso, Marc Chagall und Lenin kennen. Er war einer der ersten Dadaisten und gab 1915 gemeinsam mit Walter Semer die Zeitschrift „Der Mistral" heraus. Er schrieb 27 Bücher und schuf ein umfangreiches Werk als Maler.

Der Wieser Verlag, der sich auch schon um zeitgenössische slowenische Literatur verdienstvoll kümmert, hat nun in seiner Reihe „Edition Traumreiter" eine Sammlung von Szittyas früher Prosa mit einem umfangreichen Essay von Max Blaeu-lich herausgegeben.

Die vorliegenden Texte entstanden in den Jahren 1913 bis 1925 und lassen die damaligen, erneuten Aufbruchsversuche in der Kunst sehr deutlich erkennen. Oft verharrt Szittyas Prosa in typisch avantgardistischer Unbestimmtheit und ist inhaltlich kaum faßbar. In den besten Momenten jedoch besitzen sie atmosphärische Dichte und erzählen viel über die Zeit, in der sie entstanden

sind, ohne jedoch eine Geschichte zu erzählen.

Höchste literarische Qualitäten müssen aber auf jeden Fal 1 dem Essay von Max Blaeulich zuerkannt werden. Ein in jeder Hinsicht lesenswertes und interessantes Buch!

AHASVER TRAUMREITER. Von Emil Szittya. Miteinem Essay von Max Blaeulich. Wieser Verlag, Klagenfurt/Salzburg 1991.140 Seiten, öS 178,-.

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