7063135-1991_44_19.jpg
Digital In Arbeit

Aufgehellter Richard Strauss

Werbung
Werbung
Werbung

Wenn Horst Stein bei Richard-Strauss-Partituren Hand anlegt, ist das eine Garantie für einen musikalisch aufregenden Abend. Zählt er doch zu den verläßlichsten Dirigenten, die Sängerstars souverän führen, bewährte Ensemblekräfte anspornen und Debütanten auch über heikle Momente hinweghelfen. Stein nahm sich in der Wiener Staatsoper der „Frau ohne Schatten" an, die zwar szenisch und in den Lichteffekten aufgefrischt und „heller", deswegen aber noch lange nicht überzeugender wurde. Lassen sich doch die stark vereinfachten Bühnenbilder „nach Günther Schnei-der-Siemssen" und das Regiefragment nicht mehr restaurieren. Stein schaffte es immerhin, klanglich all das zu inszenieren, was die Bühne optisch schuldig bleibt.

In der soliden Besetzung mit Mechthild Gessendorf (Kaiserin) und Reinhild Runkel (Amme) waren vor allem Franz Grundheber als stimmlich imponierender neuer Barak und Marilyn Zschaus übersinnliche Färberin zu entdecken. Staatsoperndebütant Wolfgang Schmidt (Kaiser) kämpfte lautstark gegen seine Partner.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung