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Aufklärung

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Draußen grüßt Maria Theresia von ihrem Sockel, drinnen vernimmt man Worte ihres Zeitgenossen Gotthold Ephraim Lessing. Mehr Aufklärung als sonst durchweht an diesem Abend das Wiener Kunsthistorische Museum, da Kammerschauspieler Heinz Moog im Saal VII, umgeben von Canaletto-Veduten, aus Lessings Werken liest.

Moog ist kein Blender, und hohles Pathos ist ihm fremd. Das läßt ihn zum idealen Lessing-Interpreten werden. Die Lesung war nicht von Gefühlen und Theatralik geprägt, sondern von Vernunft, von Geist und von Witz. Ob in den Aphorismen, in den Betrachtungen über den Kunstkritiker, in den Briefen an Eva König oder in der- abschließenden Ringerzählung aus dem„Nathan“.

Gleichzeitig gilt es das Kunsthistorische Museum zu loben, denn einzelne Sammlungen sind nun zweimal wöchentlich auch am Abend geöffnet (Dienstag und Freitag von 19 bis 21 Uhr). Wovon man Gebrauch machen sollte.

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