7228228-1993_51_14.jpg
Digital In Arbeit

Augenblende für Neonazis

Werbung
Werbung
Werbung

Da veröffentlichen Printmedien Fotos von tatverdächtigen Neonazis mit vollem Namen, schildern deren Umwelt und Lebensweg, dort leuchtet das Fernsehen in die rechtsextreme Szene hinein, schützt die ' mutmaßlich Involvierten sogar mit Augenblende und Namensabkürzung, stellt aber gleichzeitig deren lümmelhafte Gefolgschaft kenntlich an den Pranger. Identitätsschutz, wie ihn das Mediengesetz seit Juli fordert? Nein, das rechtsextreme Treiben, die Kenntnis von Szene und Leuten ist eine Sache von eminentem öffentlichen Interesse, das vor den schutzwürdigen Interessen dieser Personen reiht. Daher waren die schwarzen Balken im Fernsehen nicht Markenzeichen besonderer journalistischer Sorgfalt, sondern einer Mißinterpretation der Intentionen dieses Gesetzes.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung