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Aus der Frühzeit

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„Heiden und Christen in einem Zeitalter der Angst“ stellt der britische Altertumsforscher Dodds vor und durchleuchtet kritisch die Zeit von ca. 180 n. Chr. bis zur Bekehrung Kaiser Konstantins (330 n. Chr.). Das Buch ist nicht eine Faktensammlung, sondern vor allem ein Meisterwerk der psycho-historischen Deutung.

Gleichsam als Ergänzung dazu ist Robert Wilkens Textsammlung „Die frühen Christen. Wie die Römer sie sahen“ zu betrachten. Der amerikanische Historiker läßt römische und griechische Quellen sprechen, so etwa Plini-us, Tacitus, Celsus, Porphyrius, Julian. Dabei zeigt sich, daß antike Denker weit intensiver als allgemein bekannt versuchten, eine Verständigung mit den Christen herbeizuführen. Andererseits entfaltete sich die christliche Lehre zu einem guten Teil aus der Konfrontation mit ihren Kritikern.

Das amerikanische Original ist erst 1984 erschienen, die Auswahl der Texte ist ausgewogen, und Wieken führt kundig in sie ein. Beide Werke zusammen bieten ein farbiges Bild der frühen Christen, deren Diaspora-Situation manche Assoziationen zur Gegenwart hervorrufen.

HEIDEN UND CHRISTEN IN EINEM ZEITALTER DER ANGST. Von Eric Robertson Dodds. Suhrkamp-Verlag Frankfurt, 198 Seiten, kart, öS 218,40.

DIE FRÜHEN CHRISTEN. Von Robert L. Wilken. Styria-Verlag Graz 1986. 231 Seiten. Ln., öS 298,-.

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